+++ Aktueller Warnhinweis der Polizei vor Enkeltrickbetrügern +++
(Geisenfeld / Pfaffenhofen , hal/rt)
Derzeit sind sogenannte Enkeltrickbetrüger aktiv im Großraum Pfaffenhofen und Ingolstadt. Am heutigen Donnerstag gab es beispielsweise in Geisenfeld bereits fünf derartige Anrufe von Kriminellen. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord hat deswegen am Nachmittag einen aktuellen Warnhinweis herausgegeben.
Erneut sind bei mehreren Polizeidienststellen im Raum Ingolstadt Mitteilungen über Betrugsversuche durch Enkeltrickbetrüger eingegangen. Die Kriminalpolizei Ingolstadt warnt deshalb davor, sich von vermeintlichen Verwandten am Telefon zu einer Geldübergabe überreden zu lassen.
Zehn solcher Anrufe gab es allein am gestrigen Mittwoch in Ingolstadt, heute bereits fünf weitere Anrufe in Geisenfeld und bisher ein der Kripo bekannt gewordener Anruf in Neuburg. „Glücklicherweise kam es in keinem Fall zu der von den Tätern angestrebten Geldübergabe“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums.
Wegen der womöglich auch zur Stunde weiterhin aktiven Täter warnt die Kriminalpolizei eindringlich insbesondere Senioren vor dieser nach wie vor aktuellen Betrugsmasche.
Wie gehen die sogenannten Enkeltrickbetrüger vor?
Meist beginnen die überregional agierenden Täter mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen das Telefongespräch, für das sie sich in der Regel ältere und allein lebende Personen als Opfer aussuchen. Die Betrüger geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben.
Verhaltenshinweise der Kriminalpolizei
Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, bittet die Polizei die folgenden Verhaltenstipps zu beachten:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
- Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
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