hallertau.info News

Gemeinderat: Erweiterung Kinderkrippe wird teurer

(Rohrbach, wk)

Ein umfangreiches Aufgabenpaket hatte der Gemeinderat vor sich für die Erweiterung der KInderkrippe. Für sieben Gewerke wurden viele Firmen angeschrieben, doch es gingen vergleichsweise wenige Angebote ein, dabei waren, bis auf eines, alle niedriger als die vom Planungsbüro kalkulierten Kosten - und trotzdem wird die Erweiterung teurer als geplant.

Foto: Archiv Kollmeyer
Nach Aufstellung der Gemeinde liegen die Kosten inzwischen bei 1.005.000 Euro und liegen 13.930 Euro , somit 1,406 Prozent, über der Kostenkalkulation; die Baumeisterarbeiten allein sind schon fast 60.000 Euro teurer als geplant und bei der jetzigen Auftragsvergabe für die Heizungsanlage liegen die Kosten mit 8.400 Euro über der Planung. Gut nur, dass die restlichen Ausschreibungsergebnisse von heute mit insgesamt 54.340 Euro unter den geplanten Kosten lagen. Gemeinderat Daniel (CSU) fragte zu Recht nach, ob man immer den günstigsten Anbieter nehmen müsse oder ob man in der langfristigen Betrachtung hinsichtlich Wartung etc. nicht den wirtschaftlichsten Bieter nehmen könne. Bürgermeister Peter Keck (SPD) musste ihn auf die rechtliche Grundlage für die Auschreibung hinweisen, die andere Entscheidungen gar nicht zulassen würden.
So gehen denn die Zimmererarbeiten an eine Firma in Pfaffenhofen, die Spengler- und Dachdeckerarbeiten nach Wangenhofen, die Fensterarbeiten nach Reichertshausen, die Elektroarbeiten nach Pfaffenhofen, die Heizungs- und Sanitärarbeiten an ein Unternehmen in Ingolstadt und die Lüftungsarbeiten nach Essenbach.


Ein längerer Diskussionspunkt war die Innenbereichssatzung für Rohr, da Gemeinderat Michael Schweiger (FDP), der sich an Diskussion und Abstimmung nicht beteiligen durfte, beabsichtigt gleich in Kirchennähe ein Wohnhaus und eine Lagerhalle zu bauen. Bauamtsmitarbeiter Christian Ettinger stellte die Ergebnisse der Planauslegung dar: von Bürgern seien keine Einwände gekommen, doch von Behörden dagegen schon. Er trug die einzelnen Einwendungen vor, die überwiegend von Abteilungen des Landratsamtes kamen und die einzeln von den Gemenderäten abgestimmt wurden, dabei handelte es sich teilweise um Auflagen und Vorschläge, die eigentlich erst beim konkreten Bauantrag fällig sind bzw. um Bedenken, die für Bebauungspläne gelten würden, doch nicht für eine Innenbereichssatzung, die eigentlich nur das betroffene Grundstück in den Innenbereich des Ortsteils Rohr einbezieht. Schlussendlich wurde die Satzung bei einer Gegenstimme angenommen.

Brigitte Herkert, Bürgermeister Peter Keck


Ein für die Zukunft nicht unwichtiges Thema war "Wohnen im Alter". Die Projektgruppe "Senioren und Menschen mit Behinderung" hatte sich aufgrund der demografischen Entwicklung Gedanken gemacht, wie alte und behinderte Menschen zukünftig in Rohrbach leben können ohne ihre Heimat zu verlassen und welches Angebot dazu erforderlich sei. Dazu hatte Bürgermeister Keck als Referentin Brigitte Herkert von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) aus München eingeladen, die in ihrem Vortrag auf die möglichen Wohnformen für alte Menschen einging. Sie machte deutlich, dass die überwiegende Mehrheit (93 Prozent der Befragten) am liebsten zu Hause (in leider nicht immer altengerechten Wohnungen) weiter leben möchte. Selbst bei über 90-jährigen leben 2/3 noch zu Hause und werden von der Familie oder ambulanten Pflegediensten versorgt. Sie stellte die verschiedenen Wohnformen vor, u.a. auch Wohngemeinschaften für Alte, die sich selbst verwalten. Brigitte Herkert sieht nach ihrer Kenntnis keinen Bedarf für ein Pflegeheim in Rohrbach, aber betreutes Wohnen mit ambulanter Versorgung sei vielleicht eine Möglichkeit. Als gutes Beispiel führte sie Oberhausen bei Neuburg an, die ein Wohnprojekt für Jung und Alt errichtet hatte mit einer Betreuungsmöglichkeit und einem Seniorenbüro.
Der Gemeinderat entschied, dass das Thema "Wohnen im Alter" aktiv von der Projektgruppe "Senioren" und dem Arbeitskreis Bauland sowie der Verwaltung aktiv weiter voran getrieben werden soll und entsprechende Ergebnisse dem Gemeinderat zur Information, Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden sollen.
Das Kommunalunternehmen des Landkreises (KUS) will gern ein Wanderkonzept für den Landkreis erarbeiten und der Gemeinderat beschloss sich mit einem Anteil von gut 1.000 Euro daran zu beteiligen. Außerdem wurden die Pauschalen für die Sportbetriebsförderung der Sportvereine verteilt, danach erhält der TSV 1.617 €, der DJK 1034 €, des SVFahlenbach 1.768 € und die Schlosschützen 137,27 €. Auch der Haushalt für den Kinderhort Wolnzach der Caritas wurde genehmigt, da 5 Kinder aus Rohrbach ihn besuchen; die Kosten liegen bei 2.520 Euro.

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.