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Fresh hop season auch in Wolnzach

(Wolnzach, hr)

„Es läuft richtig gut“, erklärt Braumeister Georg Seitz. Rund 3000 Hektoliter Bier wird die kleine Wolnzacher Brauerei in diesem Jahr voraussichtlich produzieren. Dabei kommen nicht nur die drei Standardsorten gut an, sondern vor allem die Saisonbiere finden reißenden Absatz.

„Fresh hop season“ so wird in den USA die Zeit direkt nach der Hopfenernte bezeichnet. Viele kleine Craft-Brewer holen sich das grüne Gold – noch bevor es getrocknet wurde – direkt vom Pflanzer. „Grünhopfenbiere haben dort eine ganz andere Tradition“, so Georg Seitz. Viele Brauereien haben diese saisonale Spezialität im Sortiment. In Deutschland oder auch in Bayern sieht es freilich etwas anders aus. Grünhopfenbier ist hier schon selten geworden. Nur wenige Brauereien wagen es, einen solchen Sud einzubrauen.

„Grünhopfen verhält sich anders als Braupellets“, erklärt der Braumeister. Einfach die Dolden in den Sudkessel geben, das funktioniert in diesem Fall nicht. Ist aber auch von ihm ohnehin nicht gewünscht. „Frischer Hopfen hat ein ganz feines Aroma und dieses will man bestmöglich erhalten und ins Bier bringen“, fügt er an. So gibt er den frischen Hopfen auch erst ganz am Ende in den Sud. „Nur ziehen lassen und nicht mehr kochen“, das ist dabei seine Devise. Das Ergebnis kann man dann am Ende nicht nur schmecken, sondern vor allem auch riechen, denn der frische Hopfenduft steigt einem regelrecht in die Nase, noch bevor der erste Schluck dieses Bieres den Gaumen erfreut.

„Schon im letzten Jahr haben wir einen Sud Grünhopfen-Bier gebraut“, so Seitz. Die Resonanz war überwältigend. „Viele haben dann in den Getränkemärkten nachgefragt, ob es diese Spezialität auch zu kaufen gibt“, erzählt er. Dies war letztlich auch der Grund zu sagen, dieses Jahr deutlich mehr Bier einzubrauen. Ob nun das fein herbe Aroma der Sorte Tradition, oder die fruchtige Note des Hallertau Blanc, am Ende sind völlig unterschiedliche Biere entstanden, die sich alle durch ein einzigartiges Hopfenaroma auszeichnen und obwohl alle mit dem gleichen Malz gebraut wurden völlig unterschiedlich sind.

Anders als noch im letzten Jahr, erklärt Braumeister Georg Seitz, wird es das Grünhopfenbier nicht nur in Fässern, sondern auch ganz normal im Getränkehandel zu kaufen geben. „Derzeit wird es noch abgefüllt, übernächste Woche sollte es dann in den Regalen stehen.“
 

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