Gefährliche Situationen
(Langenbruck, rt)Foto: Kothmeier
Kritische Augenblicke erleben Autofahrer nicht nur, wenn sie an der Anschlussstelle Langenbruck auf die Autobahn wollen. Auch jene, die von der Autobahn abfahren, müssen sich wegen der Kreuzungsgestaltung an der B300 in Acht nehmen. Reichertshofens Vizebürgermeister lieferte dazu jetzt ein Belegfoto.
Rückstaus auf der Bundesstraße 300 aber auch auf der Autobahn regten bereits in der Vergangenheit die Marktgemeinderäte schon mehrfach auf. Auch jüngst wieder, als Ludwig Heigl (FW) das Thema im Gremium ansprach (Hallertau.info berichtete unter dem Titel „Anhaltender Stau-Ärger“). Eine Lösung für das Verkehrsproblem ist aus verschiedensten Gründen aktuell offenbar nicht in Sicht.
Jetzt belegte Adolf Kothmeier (JWU), zweites Ortsoberhaupt im Markt Reichertshofen, mit einer Aufnahme aus der vergangenen Woche, wie brenzlig es insbesondere zu Berufsverkehrszeiten auf der Autobahn A9 werden kann. Sein Foto gibt die Situation eines aus Richtung Ingolstadt kommenden Fahrzeugführers wieder, der vor Langenbruck von der Autobahn abfahren will. „Da stand man wieder auf dem Standstreifen und die Fahrzeuge die dies übersehen hatte quetschen sich dann von der rechten Spur in die Standspur“, ärgert sich Kothmeier. Dabei komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, auch mit Lkws. Kothmeier drängt nun darauf, an dem Knotenpunkt schnellstens Abhilfe zu schaffen, damit nicht noch auch an der Autobahnabfahrt Unfälle geschehen, wie sie an der B300 eh schon häufig vorkommen. Sein Vorschlag dazu ist, die Abfahrt zu verbreitern, so dass man in Richtung Augsburg abbiegen kann, ohne durch den in Richtung Geisenfeld abbiegenden Verkehr behindert zu werden.
„Der Rückstau in den späten Nachmittagsstunden ist durch die Verkehrspolizei bereits festgestellt worden und wird auch im Nachgang zur inzwischen aufgelösten Autobahn-Baustelle von uns beobachtet“, sagt Markus Billner, Leiter Zentrale Verkehrsaufgaben bei der zuständigen Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt, auf Nachfrage unserer Zeitung. Mit Hilfe einer Kamera (siehe Link am Ende des Beitrages) steht die Örtlichkeit unter ständiger Beobachtung. Demnächst sei eine Sitzung der Unfallkommission bei der Autobahndirektion Südbayern anberaumt, wo hochfrequentierte Anschlussstellen, wie etwa Langenbruck, thematisiert würden.
Noch keine auffälligen Unfallsituationen
„Es gab bisher an der Anschlussstelle Langenbruck keine auffälligen Unfallsituationen, die ein sofortiges verkehrspolizeiliches Eingreifen nötig machen würden“, so Billner. Was viel Autofahrer aber wohl nicht wissen: „Die Straßenverkehrsordnung regelt ganz genau: Stockt der Verkehr kurz vor einer Autobahnausfahrt, darf die Standspur zum Erreichen der Ausfahrt nicht benutzt werden“, erläutert der Verkehrspolizist. Anderseits sei aber so, dass „wer sich rechts zur Ausfahrt einordnen will (Anm. d. Red.: Gemeint ist hier die dritte - rechte - Fahrspur der Autobahn), darf den Verkehr nicht durch langsames Fahren oder gar Anhalten behindern.“ Notfalls sei bis zur nächsten Ausfahrt weiterzufahren. Dies ist sicherlich ein gewisses Dilemma und zeugt davon, dass dringend Handlungsbedarf geboten ist, das Problem zu lösen.
Lösung in Sicht / Livebilder im Internet
Gilbert Peiker, Abteilungsleiter Planung und Bau bei der Autobahndirektion Südbayern sagte auf Anfrage von Hallertau.info heute: „Am Knotenpunkt an der Westseite der A9 - Einmündung Rampe in B300 - plant das Staatliche Bauamt Ingolstadt Verbesserungsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang soll auch die Rampe verbreitert werden, um eine gegenseitige Behinderung der Rechts- und Linkseinbieger auf die B300 zu vermeiden. Die Autobahndirektion und das Staatliche Bauamt sind hier in enger Abstimmung.“ Zudem plane das Staatliche Bauamt auf der Ostseite der Anschlusstelle Langenbruck einen Kreisverkehr zu errichten (B 300/St 2049/neues Gewerbegebiet). Passieren werde das Peiker zufolge sicherlich nicht mehr in diesem Jahr, die vorgesehenen Maßnahmen würden aber zeitnah erfolgen.
Wen es interessiert, wie sich die aktuelle Situation an der Anschlussstelle Langenbruck darstellt, der kann via Internet unter der Adresse http://www.bayerninfo.de/webcams/webcams-all-nuernberg-munich , dort das Bild bei Kilometer 472, das Verkehrsgeschehen im Minutentakt beobachten.
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