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Pfarrer auf Brautschau, musikalisch

(Puch, rt)

Pfarrer Bestele im Duett mit Margit Kellner.

 

Ein bis auf den letzten Platz gefülltes Pucher Dorfheim bescherte am gestrigen Sonntag der Auftritt von Bettina Walter-Heinz und dem Baar-Ebenhausener Pfarrer Martin Bestele, die dort unter dem Titel "Wenn ich vergnügt bin, muss ich singen" ein abendliches Konzert gegeben haben. Stürmischen Applaus gab es sowohl vor als auch nach den zwei Zugaben.

Mezzosopranistin Walter-Heinz und Bariton Bestele wurden von Hans Feigl am Klavier begleitet; die Moderation übernahm der Pfaffenhofener Stadjurist und nebenberufliche Kabarettist Florian Erdle. Margit Kellner trat obendrauf als Gast auf. Eine Mischung, die ganz offensichtlich den Geschmack des Publikums traf. Zumal die gesanglichen als auch textlichen Inhalte mehr als unterhaltsam waren. Rund eineinhalb Stunden bot das gemischte Quintett ein breitgefächertes Spektrum der Musik mehrerer Jahrzehnte.

 

Florian Erdle versucht sich als Sänger und hat in Bettina Walter-Heinz eine geduldige Bühnenpartnerin.

 

Gewürzt mit der spitzen Zunge von Erdle wurde das Programm zur Erfolgsgeschichte. Natürlich bot der Umstand, dass Bestele ein Mann der Kirche ist, genügend Ansatzpunkte zu doppeldeutigen Anspielungen: So fand es der spöttische Moderator etwa recht erfreulich, dass es in Baar-Ebenhausen einen singenden Kleriker gebe, doch in der Kreisstadt überhaupt keiner vorhanden sei und dem vorherigen „Sing Sing“ näher sei als der Gesang. Mit einem Foxtrott begann und endete der Programmteil in dem auch Erdle ein Lied schmettern durfte. Anschließend, bei der Zugabe, dann gleich noch weiteres obendrauf. Dabei schlug er sich zwar wacker, jedoch eine große Karriere als Sänger steht ihm eindeutig nicht bevor.

 

 

Bestele wusste freilich ebenso die Lacher auf seiner Seite. Etwa bereits  dann, als er „1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, wo ist meine Braut geblieben?“ anstimmte. Wie es Erdle schon in seiner Anmoderation vorwegnahm: Es war eine „großartige“ Spätnachmittag-Vorstellung. Zudem war der Eintritt kostenfrei, was Erdle veranlasste zu bemerken, das von einem finanziellen Obolus für den Austritt deswegen noch lange keine Rede war.

Unter den begeisterten Gästen war neben dem Reichertshofener Pfarrer Karl Mayr auch Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel.

 

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