Migration und Integration
(Au/Hallertau, sia)
Im Moment ein viel diskutiertes Thema. Barmherzigkeit heißt nicht Selbstzerstörung und das ist genau der Punkt an dem der Spagat geschafft werden muss. Dabei brauchen wir aber nicht Angst vor den Menschen haben, sondern von ihren Werten. Die CSU Au/Abens lud zu einem Vortragsabend ins Gasthaus „Bergsteffl“ ein.
Ozan Iyibas hat selbst türkische Wurzeln, ist jedoch in Deutschland geboren, seit 2007 politisch aktiv und CSU Landesvorsitzender des Arbeitskreises Migration und Integration. Er war auf eine Einladung der CSU Au/Abens gekommen, um einen Vortrag zum Thema Migration und Integration zu halten.
In Spitzenzeiten sind täglich bis zu 7800 Menschen nach Deutschland gekommen. Das war für andere Bundesländer vielleicht nicht so schlimm, aber bei uns in Bayern herrschten teils katastrophale Zustände. Barmherzigkeit hilft uns nicht, wenn wir uns dabei selbst zerstören. Deshalb haben wir jetzt die Aufgabe nach Lösungen zu suchen und den Spagat zu schaffen. Der größte Teil der Menschen kommt, um bei uns in Frieden leben zu können. Es gibt aber auch die, die unsere Demokratie zerstören wollen und das müssen wir verhindern, klare Worte von Iyibas. Ebenso müssen Menschen aus sicheren Herkunftsstaaten rückgeführt werden. Wir müssen den Menschen helfen, die vor Krieg fliehen, aber nicht den Wirtschaftsflüchtlingen.
Auch die AfD sprach Ozan Iyibas an. Man soll sich auch damit ganz klar auseinandersetzen, aber nur mit Ideologien können keine Lösungen gefunden werden, ein Mittelweg muss her. „Wir müssen zusammenhalten und der AfD die Stirn bieten“. Wichtig ist, einen Ansatz zu suchen um den Ländern vor Ort zu helfen, aber das kann Europa nicht alleine schaffen. Zu einer gelingenden Integration gehören seiner Meinung nach vier wichtige Säulen: das erlernen der Sprache, Bildung, Arbeit und kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe.
Derzeit leben bei uns in Bayern etwa 120.000 Muslime. 57 Prozent der Deutschen sehen den Islam als Bedrohung. Dabei ist der aktuelle Islam eher türkisch, der Islam der jetzt kommt ist fundamentaler. Gemeint sich da auch die 7800 Salafisten in Deutschland, von den 96 als sogenannte Gefährder gelten, „das sind tickende Zeitbomben“. Die Ängste der Bevölkerung müssen wahrgenommen werden und gelöst werden. Und an Lösungen wird im Moment jeden Tag gearbeitet, versicherte Ozan Iyibas.
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