Fest der Völker steigt am Sonntag
(Wolnzach, hr)„Es geht ums gegenseitige Kennenlernen“, erklärt Reinhold Alsheimer, einer der Organisatoren des Festes der Völker. Einen Tag will man in der Wolnzacher Preysinghalle gemeinsam – untermalt mit Musik und Tanz – feiern und die kulturellen Grenzen bei Seite schieben.
Viele Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern sind in den vergangenen Monaten auf der Suche nach einer neuen Heimat nach Deutschland gekommen. Allein in einem fremden Land, so kann man auch die Situation der Flüchtlinge in Wolnzach beschreiben. Oft sieht man sie auf ihren Fahrrädern die Straße entlang fahren, man grüßt einander, ins Gespräch kommt man dabei aber selten. „Die Menschen und ihre persönlichen Geschichten und Schicksale selbst kennen dabei nur die wenigsten“, so Alsheimer weiter. Dabei sind sie seit einigen Jahren Teil unserer Gesellschaft.
Um sich einfach besser kennenzulernen veranstaltet der Arbeitskreis Asyl in Wolnzach am kommenden Sonntag ein „Fest der Völker“. Dort wird es nicht nur arabisches Essen und bayerisches Bier geben – sondern auch verschiedene Musikacts aus Afrika und Syrien wird zu sehen sein. „Wir freuen uns schon sehr auf dieses Fest“ erklärt Osas Aisirn. Seit 13 Monaten lebt der junge Nigerianer in Wolnzach. Neben dem Deutschunterricht ist Musik seine große Leidenschaft. „Natürlich sind wir froh und dankbar, dass uns Reinhold unterstützt“, erklärt er weiter. Schlagzeug, Gitarren und ein alter Verstärker, damit proben die Jungs derzeit in ihrem „Wohnzimmer“ und brennen schon darauf mit ihren Songs auch die Wolnzacher zu begeistern. „Man merkt einfach, wie gerne sie Musik machen“, erklärt Reinhold Alsheimer. Dass das gemeinsame Musizieren, Tanzen und Feiern wichtig ist, das betonte auch Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold. Für ihn ist dieses Fest auch die Chance nicht nur Vorurteile abzubauen, sondern sich auch besser kennenzulernen. Von 11 bis 17 Uhr feiert man am kommenden Sonntag gemeinsam in der Preysinghalle.
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