Wie der Vater, so der Sohn - Kai Degenhardt
(Attenkirchen, cg)
Nicht gerade riesiges Interesse bestand am Sonntag am Auftritt eines, wie er selbst sagt, "politischen Liedermachers" mit einer ausgesprochen "linken" Einstellung - Kai Degenhardt, Sohn des berühmten, seit 2011 verstorbenen Franz Josef Degenhardt, seinerseits ebenfalls mit politischen Liedern und Statements vom linken Rand berühmt geworden.
Nur ca. ein Dutzend Interessierte fanden sich im Saal des Bachfeldhauses des Kulturvereins Tutuguri in Attenkirchen ein. Diese wurden auch nicht enttäuscht, denn gerade musikalisch hat Degenhardt einiges zu bieten, seine Gitarrenbegleitung ist genau wie seine Stimme großartig. Da machte es auch nichts, dass er gleich in seinem ersten Lied "Wir gehen rein" über die Auslandseinsätze der Deutschen Soldaten einen Texthänger hatte. Weiter gings mit Liedern aus dem "Familienfundus", Lieder seines Vaters, die, wie z.B. "Wölfe im Mai" oder "Schmuddelkinder" wieder hochaktuell sind auf Grund der wachsenden faschistischen Einstellung in einigen Teilen der Bevölkerung. Dagegen will Degenhardt genau wie sein Vater angehen, er will aufrütteln und wach machen. Seit 1987 war er Arrangeur und Begleiter seines Vaters, hatte alle Platten mit seiner Gitarrenbegleitung eingespielt. Aber auch mit seinen eigenen fünf Alben war und ist Kai Degenhardt erfolgreich, so erhielt er mehrere Preise, darunter den Deutschen Schallplattenpreis 2012 und war wiederholt sehr erfolgreich auf der Bestenliste.
Momentan befindet er sich deutschlandweit auf Tour, "Solo und Live", mit "Liedern gegen den rechten Aufmarsch - von damals und von dieser Zeit".
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