Halloween-Bilanz der Polizei
(Pfaffenhofen, hal/rt)Nach der vergangenen Halloween-Nacht zieht das Polizeipräsidium Oberbayern Nord heute Bilanz. Insgesamt betrachtet gab es im Zuständigkeitsbereich keine schwerwiegenden Vorfälle und auch potentielle Horror-Clowns haben sich wohl aufgrund der deutlichen Ansagen der Polizei und des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) weitgehend mit öffentlichen „Auftritten“ zurückgehalten. Auch im Landkreis Pfaffenhofen blieb es diesbezüglich ruhig.
Herrmann warnte vor übertriebenen Scherzen an Halloween. Dabei wandte er sich insbesondere an Grusel-Clowns, die vor allem Kindern schlimme Schrecken einjagen: "Dort, wo fremdes Eigentum beschädigt, andere Menschen belästigt oder sogar verletzt werden, ist ganz klar die Grenze! Das hat mit Spaß rein gar nichts zu tun und ist in vielen Fällen strafbar.“ Die Bayerische Polizei werde diese Täter konsequent zur Rechenschaft ziehen.
Vier Mal wurden „Horror-Clowns“ im Präsidiumsbereich gesichtet, wobei es in einem Fall möglicherweise zu einer Sachbeschädigung kam. In Gauting (Landkreis Starnberg) hatten drei unbekannte Personen, einer davon trug eine Clown-Maske, zwei Bierflaschen auf ein vorbeifahrendes Auto geworfen.
Am Bahnhof in Eching (Landkreis Freising) griff ein mit einer weißen Kapuze verkleideter Mann mehrere Jugendliche mit einem Pfefferspray an und bedrohte sie auch noch mit einem Baseballschläger sowie einem Messer. Auch gegenüber den eintreffenden Polizeibeamten stieß der 32-jährige Mann Bedrohungen und Beleidigungen aus. Fünf Jugendliche wurden durch das Pfefferspray leicht verletzt.
In Dorfen (Landkreis Erding) kontrollierten die Beamten einen 16-Jährigen, der neben Marihuana auch einen selbst gebastelten Sprengsatz mitführte, den er auf einem Parkplatz zünden wollte, wie er gegenüber den Polizeibeamten zugab.
Aus dem Landkreis Pfaffenhofen sind bislang keinerlei relevanten Straftaten oder Ordnungswidrigkeit mit Bezug zu Halloween bekannt geworden. Es gab lediglich zwei Hinweise aus der Kreisstadt, wonach mehrere verkleidete Personen am Penny-Parkplatz und in der Fußgänger-Unterführung an der Adolf-Rebl-Straße gesehen und der Polizei gemeldet worden waren. In beiden Fällen wurde niemand mehr angetroffen von den Ordnungshütern. Im Bereich der Polizeiinspektion Geisenfeld gab es nicht einmal Meldungen von verdächtig aussehenden Personen.
Insgesamt wurden präsidiumsweit 125 Einsätze mit Halloweenhintergrund registriert. Hierbei nahmen die Beamten 23 Ruhestörungen auf, 14 Sachbeschädigungen mit einer Gesamtschadenshöhe von etwa 2.500 Euro, acht Körperverletzungen mit insgesamt elf Leichtverletzten sowie vier Verkehrsunfälle mit einem Leichtverletzten.
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