Christoph Scholter natura morta viva in Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)
Städtische Galerie im Haus der Begegnung, großer Bahnhof mit Bürgermeister Thomas Herker und einer großen Abordnung der Schrobenhausener Kunstszene. Das Schrobenhausener Künstleroriginal Richard Gruber führte auf seine ganz eigene Art, durch die Werkschau seines Kollegen.
Christoph Scholter lebt und arbeitet in Schrobenhausen, als Kunsterzieher trägt er wesentlich zur Bildung unseres Nachwuchses bei. Wenn der Herr Lehrer dann auch noch mit brillanter Technik punkten kann, braucht er um seine Glaubwürdigkeit nicht bangen. Was im ersten Moment wie ein gut gedrucktes Foto auf Leinwand aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als echtes Ölgemälde.
Fotorealismus ist der Fachbegriff, doch was den Inhalt betrifft, ist Scholter wieder ein Klassiker. Das Stillleben oder nature morte, befasst sich wie gesagt mit stillen oder eben toten Gegenständen. Im Klassiker wird oft die Vergänglichkeit auf die Leinwand gebannt, die gängigen Lehrstoffe an den Akademien, halten sich noch immer gerne daran. Christoph Scholter bricht hier aus, seine Arrangements erzählen direkt von seinem Alltag. Der Blick auf den Wohnzimmertisch nach durchzechter Nacht, das verträumte Sortieren der Jugendzeit mit Spielzeug und Romanfiguren, oder ganz aus der Leinwand heraus, weiß lackierte Schwimmflügel als Skulptur.
Scholten ist ein wunderbarer Erzähler, seine Geschichten sind oft auch unsere Geschichten, die dargestellten und perfekt gemalten Dinge dieser Welt, gehören auch zu unserer Erinnerung. Wenn ein Foto ein eingefrorener Moment ist, so sind Scholters Stillleben eingefangene Träume und Erinnerungen, die sich für jeden Betrachter anders öffnen. Die Spur der Arbeit hat er geschickt versteckt, was bleibt ist das Bild, als Erzähler der eigenen Geschichte.
Die Ausstellung wurde am Freitag, 28. Oktober, um 19.30 Uhr eröffnet und ist bis einschließlich 20. November zu sehen. Die Öffnungszeiten der Städtischen Galerie sind: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr; Samstag, Sonntag und am Feiertag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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