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Jeweils nur sieben Ringe Unterschied

(Wolnzach/München, hr)

Maximilian Dallinger beim Wettkampf gegen Barbara Engleder

Enger hätte die Ergebnisse nicht ausfallen können, nur jeweils sieben Ringe entschieden über Sieg oder Niederlage. Während am Samstag die Niederlauterbacher gegen Saltendorf das glücklichere Händchen hatten, mussten sich die Bundesliga-Neulinge den Münchner Bundeswehrschützen geschlagen geben.

Nach einem glücklosen Wochenende in Stuttgart waren die Niederlauterbacher am dritten Wettkampftag in Zugzwang, denn die Schützen um den Olympioniken Daniel Brodmeier hatten bis dato drei Niederlagen und nur einen Sieg auf dem Konto. Wenn man sich also im Kampf um den Klassenerhalt etwas Luft verschaffen wollte, denn musste gepunktet werden.

Am Samstag trafen die Schützen auf Saltendorf, die zuvor von vier Wettkämpfen drei gewinnen konnten. Kein leichter Gegner, dennoch waren nicht nur die Schützen selbst, sondern auch die zahlreichen mitgereisten Fans optimistisch. Doch obwohl am Ende ein Sieg stand, wurde es kein Spaziergang. „In dieser Liga ist immer die Tagesform ausschlaggebend“, erklärte Daniel Brodmeier und hier hatten die Niederlauterbacher den besseren Tag erwischt. Mit 397 zu 396 konnte sich Olivia Hofmann gegen den Saltendorfer Alexander Schmirl durchsetzen. Maximilian Dallinger hingegen musste sich Julia Simon mit 393 zu 396 geschlagen geben. Nach den ersten beiden Duellen stand es 1:1 und wieder einmal zeichnete sich ein sehr enger Wettkampf ab.

Daniel Brodmeier

Niklas Schallenberger konnte die Niederlauterbacher nach einem klaren Sieg gegen Julia Helgert mit 2:1 in Führung bringen, während es beim Duell von Daniel Brodmeier und Claudia Brunner auf ein Herzschlagfinale hinauslief. Nach 40 Schuss konnten beide Schützen 393 Ringe für sich verbuchen. Ein Stechen musste folglich über den Punkt entscheiden und hier hatte der Niederlauterbacher Olympionike das bessere Ende für sich. Damit war der zweite Sieg bereits im Sack. Andreas Geuther setzte aber mit 397 Ringen im Duell gegen Benjamin Moser noch einen weiteren Punkt drauf. Am Ende stand es trotz nur sieben Ringen mehr 4:1 für Niederlauterbach.

In der zweiten Partie gegen die Bundeswehrschützen aus München mussten die Wolnzacher dann aber leider auf ihre Nummer eins, Olivia Hofmann, verzichten. „Mit ihr hätte ich auf einen klaren Sieg getippt, jetzt wird es eng werden“, so Martin Pauly im Vorfeld. Dass die Aufgabe alles andere als leicht werden wird, zeigte schon ein erster Blick auf die Aufstellung der Münchner. Mit Barbara Engleder und Pierre-Edmond Piasecki hatten die Münchner zwei Weltklasseathleten im Aufgebot. Doch auch ohne Olivia Hofmann ließen die Niederlauterbacher die Flügel nicht hängen. Ganz im Gegenteil, es entwickelte sich zwischen beiden Teams ein bis zum letzten Ring spannender Wettkampf. Maximilian Dallinger hatte dabei wenig Respekt vor der aktuellen Olympiasiegerin Barbara Engleder. Mit 100 Ringen nach 10 Schuss setzte er Engleder unter Zugzwang, die selbst nur 99 Ringe erzielen konnte. Auch in den folgenden 30 Schuss blieb das Duell spannend. Nach der perfekten Serie schoss Dallinger zweimal 99 Ringe. Engleder konnte so nach 99 in der zweiten und 100 Ringen in der dritten Serie gleichziehen. Die letzten 10 Schuss mussten die Entscheidung bringen. Und die Olympiasiegerin blieb eiskalt 10 Mal traf sie direkt ins Zentrum der 23 Millimeter kleinen Scheibe. Dallinger gelang das nicht. Er konnte „nur“ 9 Zehner für sich verbuchen und musste sich am Ende denkbar knapp mit 397 zu 398 geschlagen gegeben.

Niklas Schallenberger

Auch Niklas Schallenberger zog am Ende gegen den Franzosen Pierre-Edmond Piasecki klar den Kürzeren. Nach zwei Duellen führten die Münchner mit 2:0 und die Niederlauterbacher waren gefordert. Daniel Brodmeier, vierter bei den olympischen Spielen in Rio, konnte sich knapp gegen Michael Sinnig durchsetzen und somit auf 2:1 verkürzen. Auch Andreas Geuther war lange auf einem doch deutlichem Erfolgskurs. Nach 97 Ringen im ersten Durchgang konnte er mit jeweils zweimal 99 den Druck auf Michaela Walo, die ihrerseits nur 98, 97 und 98 Ringe vorweisen konnte, deutlich in Führung gehen. Auch in der letzten Serie lag der Niederlauterbacher lange vorne. Während Walo wieder mit 98 und damit mit 391 Ringen aussschoss, stand bei bei Andreas Geuther 384 Ringe vor dem letzten Schuss auf dem Konto.

Andreas Geuther

Viele im Publikum hatten wie Geuther selbst, den Punkt schon abgehakt, doch im letzten Schuss zuckte der erfahrene Schütze und er zielte statt der angepeilten 10 nur eine acht. Nach einer kurzen Schrecksekunde kam dann aber doch der Jubel, denn mit 392 konnte er sich den zweiten Punkt für Niederlauterbach sichern. Nun lang alles an Karin John. Sie konnte gegen Michael Wolf den dritten Sieg perfekt machen. Doch die Niederlauterbacherin lag nach 30 Schuss mit zwei Ringen gegen Michael Wolf zurück. „Das wird jetzt schwer“, so Martin Pauly, doch auch Wolf zeigte Nerven und ließ den einen oder anderen Zehner liegen. Mit nur 97 Ringen in der letzten Serie für den Münchner war die Chance zum Ausgleich und damit auf ein Stechen zum Greifen. Aber auch Karin John blieb in ihrer letzten Serie nicht ganz ohne Fehler und erzielte nur 98 Ringe. Insgesamt musste auch sie sich so mit 387 zu 388 Ringen geschlagen geben.

Nach dem Sieg gegen Saltenbach waren es am Ende wieder nur sieben Ringe die gegen die Bundeswehrler aus München den Unterschied machten, allerdings hatten die Niederlauterbacher hier das bessere Ende nicht für sich. Mit zwei Siegen aus sechs Partien rangieren die Schützen um Daniel Brodmeier derzeit auf dem 10. Rang. In zwei Wochen treffen die Niederlauterbacher dann in Wolnzach beim Heimwettkampf auf Brigatal. Dort möchte man vor heimischem Publikum natürlich auf jeden Fall punkten.

Karin John

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