Wirtshaus-Singen: Singen bringt d´ Leut zsamma

Es ist immer wieder erstaunlich, wenn man an jedem zweiten Montag im Monat am Fahlenbacher Sportheim vorbei kommt. Immer stehen dort sehr viele Autos aus der Region – bis rein nach Ingolstadt, so dass man einen neugierigen Blick ins Gasthaus schon mal riskieren sollte. Und was gibt es zu sehen? Nein, keine Hauptversammlung einer Bank oder eines Vereins, sondern ganz normale Menschen mit Freude am Singen.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Männer und Frauen sich allmonatlich dort einfinden, um gemeinsam zu singen. Auch im kalten November war der Saal recht gut gefüllt. Und sie sangen mit lauter Freude alte bayrische Lieder, die von ihren Texten her gelegentlich recht frech und auch mal derb sind. Und musikalisch begleitet werden die Gesangsbegeisterten von Rosa Karger (Gitarre), Elisabeth Rottler (Gitarre), Karolin Frey (Harfe) und Max Beer an der Zither. Und wenn Harfe und Gitarre erklingen, so ist es bei dieser kalten Jahreszeit fast schon das Einläuten der Vorweihnachtszeit.

Max Beer                                                         Elisabeth Rottler, Rosa Karger

Karolin Frey, geschickt hinter der Harfe versteckt

Und es ist erstaunlich, wie Max Beer und Rosa Karger immer wieder alte Liedtexte und Noten „ausgraben“ wie „Heut iß i nix, heut trink i nix“, „Bin nacht´n spat aussiganga“, „Ach Josef gschwind“ aus der Mittelslowakei, „Im kalten Stoanagrabn“ oder „Das alte Graffl“ - ein Lied vom Flohmarkt,wie Max Beer schmunzelnd hinzufügt. Und es gibt immer wieder ein Lachen oder Schmunzeln der Sängerinnen und Sänger, wenn sie den Text zum ersten Mal singen nachdem sie sich langsam in die Melodie mit Hilfe von Rosa Karger und Max Beer eingesungen haben.

Und beim „Die ratschatn Leut“ musste Max Beer einige Male intervenieren, damit das „holla da reiti ti, holla da ro“ im Refrain auch wirklich klappt. Als dann eine Sängerin kurz in die Speisekarte schaute, meinte ihr Tischnachbar „Jetzt singt sie die Speisekarte, dann aber bitte in der 2. Stimme!“ 

Man sieht, Singen kann Freude machen und mit mehreren Menschen singt es sich einfach leichter und macht glücklich.