Änderung Grundschul-Sprengel und kostenfreie Busnutzung während der Gartenschau
(Pfaffenhofen, wk)Eine relativ kurze Tagesordnung mit vier Punkten hatte der Stadtrat bei seiner öffentlichen Sitzung. Zum einen die Bedarfsanmeldung von Maßnahmen für das Städtebauförderungsprogramm „Aktive Zentren“ der Regierung von Oberbayern, zum anderen die Änderung der Schulsprengel für Grundschüler ab 2017/18 zur Realisierung einer durchgehenden Ganztagsbetreuung. Außerdem die kostenfreie Nutzung der Stadtbusse während der Gartenschau und die Vorstellung der künftigen Veranstaltungshalle.
Bei der Anmeldung verschiedener Maßnahmen zum Städtebauförderungsprogramm wies Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) gleich darauf hin, dass mit dem aufgeführten Investorenwettbewerb für den unteren Sparkassenplatz kein geplanter automatischer Verkauf des Grundstücks festgelegt wird, das müsse erst der Stadtrat gesondert entschieden werden. Ihm wurde von Bürgermeister Thomas Herker zugesichert, dass das nicht beabsichtigt sei.
Um für ganz Pfaffenhofen in der neuen Grundschule eine Ganztagsbetreuung durchzuführen da die Kapazitäten an der Niederscheyerer Grundschule ausgelastet sind, muss für die gesamte Stadt ein gesonderter Schulsprengel gebildet werden ohne die Stadtteile Fürholzen, Holzried und Schabenberg. Für die anderen Grundschüler werden die Schulsprengel für die Josef-Maria-Lutz-Schule und für die Niederscheyerer Grundschule neu festgelegt – vereinfacht gesagt ist die Scheyerer Straße die Trennlinie: nördlich davon geht alles in die Niederscheyerer Grundschule, ebenso die Kinder aus dem zukünftigen Wohngebiet Pfaffelleiten, südlich der Scheyerer Straße gehen alle Grundschüler in die Josef-Maria-Lutz-Schule, ebenso das Gebiet zwischen Scheyerer Straße und Schrobenhausener Straße.
Für die Bürger hat die Stadt zur Kleinen Landesgartenschau ein Bonbon, nämlich die kostenfreie Nutzung der Stadtbusse, dazu musste sie aber erst die Genehmigung der Regierung von Oberbayern einholen, obwohl grundsätzlich eine kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs nicht zulässig ist – doch wenn man miteinander redet, finden sich scheinbar doch immer mal wieder Lösungen. Das fand 3.Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne) ausgesprochen gut, hätten doch die „Grünen“ immer wieder kostenlosen öffentlichen Nahverkehr gefordert. Bürgermeister Thomas Herker erhofft sich von der Maßnahme eine zukünftig stärkere Nutzung der Busse, wenn die Bürger erst auf den Geschmack gekommen sind. Für Thomas Röder (CSU) war die Frage offen, was mit Jahreskarteninhabern geschehe – darauf Bürgermeister Herker, dass die Jahreskarten dann um die entsprechenden Freimonate verlängert würden.
Ein Highlight verspricht die neue Veranstaltungs-/Pausenhalle der neuen Grund- und Mittelschule zu werden. Die Architekten stellten Bilder der zukünftigen Halle vor, die Akustik, die Beleuchtung, die Bühnenvariationen und Bestuhlungsmöglichkeiten – eigentlich eine verkleinerte Stadthalle, wie die einhellige Meinung war. Maximal 500 Plätze könnte die Halle bieten. Für Stadtrat Reinhard Haiplik (ödp) war es die schönste Pausenhalle, die er kenne mit toller Beleuchtung (Sternenhimmel) die Wohlbefinden, Freude und Behaglichkeit ausstrahle. Steffen Kopetzky (SPD) machte darauf aufmerksam, dass Pfaffenhofen jetzt viele Veranstaltungsräume habe (Haus der Begegnung, Rathaussaal, Kulturhalle, neue Pausenhalle), die zukünftig auch mit Inhalt und Leben gefüllt werden müssen. Und 2.Bürgermeister Albert Gürtner (der am heutigen Tag Geburtstag hatte) wies darauf hin, dass die bestehende Rücklage für eine Stadthalle jetzt ja aufgelöst werden könne („Jetzt haben wir eine Stadthalle, wenn auch nicht als Luxusversion“).
Für das zukünftige Baugebiet Pfaffelleiten gab es einen Planungswettbewerb und der Sieger konnte erst in der 2. Runde gekürt werden – das Büro „lab“ aus Landshut. Das Gebiet umfasst 13 ha und bietet Platz für ca. 600 bis 700 Einwohner und ist damit das derzeit größte Baugebiet für Pfaffenhofen – das vorrangige Baugebiet Heißmanning mit 6 ha ist dagegen doch recht klein.
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