Da Bobbe alias "Facklfotz´n"
(Elsendorf, sh)
Der Publikumspreisträger des Oberpfälzer Kabarettpreises - „da Bobbe“ - startete mit seinem Kabarettabend „Facklfotz´n“ im Elsendorfer Hof einen Angriff auf die Lachmuskeln. Er ist mit seiner Steirischen und seinem brachialen Mundwerk ein echt Oberpfälzer G´wachs und wenn man ihm so zuhört, dann hat man keine Angst, dass der bayerische Dialekt vom Aussterben bedroht ist.
Die „Facklfotz'n“ ist in Bayern keineswegs vom Aussterben bedroht. Schon allein der Name verrät einiges über das Programm und den Künstler. Von Geburt an ist nicht nur seine Körpergröße gut gewachsen - auch seine Nase hat erblich bedingt eine Dimension erlangt, die nach seinen Worten eher zu einer Sau als einem Menschen passe und fast das ganze Gesicht beansprucht. Dementsprechend hatte Bobbe keine leichte Kindheit. Ein Urlaub auf dem Bauernhof habe ihm da sehr geholfen, denn „Fackerl“, besonders wenn sie klein sind, gelten ja bekanntlich als „liab“.
In der südlichen Oberpfalz, genauer gesagt in Alteglofsheim aufgewachsen, kennt da Bobbe den teils derben Charme, der vom Bayerischen ausgeht und haut ihn seinem Publikum durchaus auch mal mit der Holzhammer Methode um die Ohren. Er hatte einiges an Oberpfälzer Spezialwortschatz drauf, das von seinem niederbayerischen Publikum jedoch problemlos verstanden wurde. Da outete sich sogar jemand aus dem Publikum als „Preiss“ aus Berlin. Dieser nahm es aber mit Humor, dass seine Spezies vom Bobbe durchaus ihr Fett wegbekam.
Seine detailreichen Schilderungen vom Kesselfleischessen tief drin im bayrischen Wald oder seine Tipps, wie man sich als geplagter Mann beim Shoppen mit der Freundin am besten die Zeit vertreibt waren tiefbayerisch, manchmal echt derb aber immer ziemlich lustig. Warum ihn die kindliche Begegnung mit den Nikolaus, so geprägt hatte, dass er daraufhin mehr Respekt vor dem Vater hatte als vor dem „Nigglo“, der sich als Pap´s Arbeitskollege herausstellte, wurde gestenreich aufgezeigt.
In der zweiten Hälfte kam dann auch Bobbes Kunstfigur der "Brandlhuber Muk", seines Zeichens 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Facklberg zum Einsatz.
Mit lustigen Anekdoten aus seiner Dorffeuerwehr, u.a. warum man besser nicht während des Feuerwehrballs die Wehrmänner rufen sollte, sorgte er für viel Gelächter bei den Leuten.
Das bayerische Mundwerk in seiner ungeschminktesten Form beherrschte er allemal. Dadurch hielt er sein Publikum zwei Stunden bei bester Laune und erntete frenetischen Applaus.
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