Auf den Spuren von Bembo Sparky
(Pörnbach, hal/rt)Spendenübergabe der Sparkasse an die LBV-Kreisgruppe (v.l.): Marktdirektor Michael Hoyer, Kundenberater Andreas Oberhauser (Geschäftsstelle Pörnbach), Professor Hans-Joachim Leppelsack (Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe) und Sparkassen-Chef Norbert Lienhardt. Foto: Rauscher / Sparkasse Pfaffenhofen
Der diesjährige Pörnbacher Jungstorch namens „ Bembo Sparky“ hält sich derzeit nach 3.042 Flugkilometern im nordwestlichen Marokko auf. Aus seiner Spur ist man ihm mit einem GPS-Sender, den die örtliche Sparkasse gesponsert hat.
Aufgebrochen war „Bembo Sparky“ Anfang August - seit einigen Wochen hält er sich nach Informationen der Kreisgruppe Pfaffenhofen im Landesbund für Vogelschutz (LBV) an einem schönen Plätzchen in wärmeren Gefilden nördlich der marokkanischen Hauptstadt Rabat auf. LBV-Vorsitzender Professor Hans-Joachim Leppelsack weiß das, weil das Storchenjunge mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Pfaffenhofen als „Rucksack“ einen GPS-Sender auf dem Rücken hat.
Mit dessen übermittelter Daten lassen sich die Route und weitere Flugparameter von „Bembo Sparky“ genau nachverfolgen. Ausgestattet wurde er damit vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Zusammenarbeit mit der hiesigen LBV-Kreisgruppe. Als Dank an die Sparkasse für die Spende über 1.000 Euro durften sich die Mitarbeiter der Pörnbacher Filiale einen Namen für den Storch ausdenken. Heraus kam eben „Bembo Sparky“: Bembo als Ableitung von Pörnbach, das im altbayerischen Dialekt Bembo ausgesprochen wird, und Sparky in Anspielung auf den Geldgeber.
Als er im Juli noch in Pörnbach auf dem Bauereikamin zu Hause war: Bembo Sparky vor seinem Aufbruch in südlichere Gefilde, aufgenommen mit der Horstkamera. Foto: Sparkasse Pfaffenhofen
Mit den 3.042 Kilometern, die der Jungstorch bereits zurückgelegt hat, ist er zur Freude von Leppelsack ein „Vielflieger“ unter den Störchen – und noch dazu offensichtlich ein sehr „kulturinteressierter“. Denn „Bembo Sparky“ hat auf seinem Weg in den Süden viele touristische Ziele überflogen oder dort kürzere oder mehrtätige Zwischenlandungen eingelegt. Seine Reise führte ihn nach Ulm und von da Richtung Bodensee. In der Schweiz überflog er Zürich, Bern und Genf. Anschließend ging es das Rhône-Tal hinunter und entlang der französischen Mittelmeerküste über Montpellier und Narbonne nach Spanien. Auf der iberischen Halbinsel passierte er auf seinem Weg an die Atlantikküste bei Cadiz Städte wie Saragossa, Madrid und Cordoba. In den ersten Oktobertagen überquerte er schließlich die Meerenge von Gibraltar und seitdem hält er sich in Marokko auf.
Mit der gewählten Flugroute zählt „Bembo Sparky“ zu den sogenannten Westziehern, während die Ostzieher über den Bosporus fliegen. Störche sind vergleichsweise „schwache“ Flieger. Deshalb müssen sie die Thermik nutzen, um sich möglichst weit nach oben tragen zu lassen und im Gleitflug voranzukommen. Das Mittelmeer können sie deshalb nur an den beiden genannten Stellen überfliegen. Als Rastplätze geradezu magische Anziehungskraft üben auf Störche die offenen Müllkippen in Südeuropa aus. Essensabfälle und kleine Nagetiere stehen dort auf dem Speiseplan für die Störche. Allerdings besteht natürlich auch die Gefahr, dass sich die Störche auf den Mülldeponien vergiften oder verletzen. „Bembo Sparky“ hat bislang Glück und ist wohlauf.
Alle Storchen- und Tierfreunde haben die Möglichkeit, sich die kostenlose App Animal Tracker im Internet herunterzuladen. Damit können sie die genaue Flugroute aller mit einem GPS-Sender ausgestatteten Störche nachverfolgen. Weitere Informationen gibt es auch auf der Website des LBV Pfaffenhofen.
Die Flugroute von Bembo Sparky. Insgesamt 3042 km hat der Pörnbacher Jungstorch mittlerweile zurückgelegt. Foto: Sparkasse Pfaffenhofen
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