Timerunner präsentierten Rock-Giganten im Soundkeller

Als würde es ein letztes Aufbäumen der Rock Bands im Soundkeller gegen die drohende Schließung des beliebten Undergroundlokals geben. Wie entfesselt spielten die fünf Vollblutmusiker die Rockklassiker durch das alte Brauereigewölbe.

Viel Elektrogitarre, harte Riffs, stampfender Bass, volle Tastatur an der Orgel und ein beständig malendes Schlagwerk. Die Stimmen waren oft an der Grenze, fast ohne Pause marschierten AC/DC, Bon Jovi, Guns 'n' Roses, Europe, Gary Moore, Status Quo oder Queen durch den Untergrund Pfaffenhofens.

Das Ende des Geheimtipps unter den bayerischen Bands ist eigentlich banal, es scheint um Fluchtwege zu gehen, Umbauten oder Toiletten. Wer will bei so einem endgeilen Programm schon flüchten oder aufs Klo. Das Geheimnis des Soundkellers ist seine morbide Ausstattung, dass wollen die vielen Gäste, deren Jugendmusik hier zelebriert wird, genießen. Keine noch so flackernde Disko oder angesagtes Clubkneipengedöns, kann diesen Flair ersetzen. Der Soundkeller ist einfach echt, so echt wie seine Wirtsleute, die Gäste und natürlich die Bands.

Die Zeitläufer oder eben Timerunner, werden zur Legendenbildung beitragen, wer jetzt an was, wie schuld ist, ist nebensächlich, an diesen letzten Abenden zählte das zeitlose JETZT. Mit Smoking Aces aus Regensburg tobt morgen der nächste Rocksturm durch den Keller und wieder wird Geschichte geschrieben.