Alarm wegen Gefahrstoffaustritt
(Baar-Ebenhausen, hal/rt)Symbolbild: Raths
In einer chemischen Industrieanlage in Baar-Ebenhausen beziehungsweise Ebenhausen-Werk kam es gestrigen Montag gegen 20.48 Uhr zu einem Gefahrstoffaustritt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war ein technischer Defekt an einer Mischanlage die Ursache. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz.
Aufgrund des Defekts kam es zur Wärmeentwicklung und einer nachfolgend chemischen Reaktion innerhalb der trichterförmigen Abfüllmaschine. Hierdurch entstand eine Rauchwolke, die von der Produktionshalle ostwärts abzog. Da zunächst nicht bekannt war, um welchen Stoff es sich gehandelt hat, wurde vorsorglich eine Gefahrenmeldung über Rundfunk veranlasst und der Gefahrenbereich abgesperrt. Der Stoffaustritt an der Anlage konnte von dem betroffenen Unternehmen nach kurzer Zeit gestoppt werden. Ein Großaufgebot von Feuerwehren und THW konnte eine weitere Rauchentwicklung unterbinden sowie die Temperatur der Anlage konstant halten.
Nachdem die Messungen der Feuerwehr auf giftige Stoffe hin negativ verliefen, konnte die Gefahrenmeldung widerrufen werden. Für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung.
Zu einem Brandausbruch kam es nicht. Bei dem Zwischenfall wurde niemand direkt verletzt. Sachschaden entstand lediglich an der Misch- und Abfüllanlage. Die Höhe des Sachschadens steht derzeit noch nicht fest.
Während des laufenden Einsatzes meldete sich eine Frau aus Baar-Ebenhausen und klagte über Schwindel und Übelkeit. Die 52-Jährige wäre mit ihrem Pkw zum Zeitpunkt des Rauchaustritts an der Firma vorbeigefahren. Ob die Beschwerden letztlich mit dem Zwischenfall zusammenhängen, steht nicht eindeutig fest.
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