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Besinnliche Klänge

(Wolnzach, hr)

Advent – die „staade Zeit“! Das ist ein Satz, den man allzu gerne bemüht. Doch gerade die vier Wochen vor Weihnachten sind meist an Hektik und Stress kaum zu übertreffen und so kann man sich, wie Dagmar Schiller, schon die Frage stellen: „Sind wir bereit für’s Christkind?“

Eine Frage, die letztlich keiner Antwort mehr bedurfte, denn wie im vergangenen Jahr waren zu ihrem traditionellen und besinnlichen Weihnachtskonzert der Wolnzacher Rathaussaal fast bis auf den letzten Platz gefüllt. „Natürlich freut es mich ungemein, dass auch dieses Jahr wieder so viele gekommen sind, um mit uns gemeinsam zu musizieren und sich auf Weihnachten einstimmen zu lassen“, so Schiller.

Besinnlich, nachdenklich richtete Schiller die Gedanken auf Weihnachten. „Was ist Weihnachten -Geschenke, Glühwein, Plätzchen und vieles mehr“ Oder steckt hinter dem christlichen Fest doch mehr als nur der Wunschzettel? „Weihnachten ist für uns ganz besonders die Zeit auch an all jene zu denken, denen es nicht so gut geht“, so Schiller weiter. Jedes Jahr unterstützt sie aus diesem Grund mit der Adventsfeier soziale Einrichtungen. Vom Wolnzacher Jugend- und Bildungsdorf bis hin zur Geisenfelder Mukoviszidose-Stiftung konnten sich in den vergangenen Jahren etliche soziale Einrichtungen über ein kleines Weihnachtsgeschenk freuen.

Auch dieses Mal hatten sich die Musiker wieder ein lokales Projekt ausgesucht: die Wolnzacher Schulpaten. Es ist, wie die Leiterin des Projektes, Stefanie Stampfer, erklärte, eine kleine, vielleicht auch unscheinbare Organisation, die dennoch unschätzbare Dienste leiste. „Der Schulalltag kann gerade in den Geldbeutel von Familien mit geringerem Einkommen ein Loch reißen“, so Stampfer. Damit nun aber die Schulzeit für die Kinder doch eine unbeschwerte wird, greifen die Schulpaten hier unterstützend ein. „Unser Ziel ist es, den Kindern eine schöne Schulzeit zu schenken“, fügt sie an.

Freuen durften sich aber am Ende nicht nur die Wolnzacher Schulpaten, sondern auch das gesamte Publikum, denn die Musiker um Dagmar Schiller nahmen sie mit auf eine kleine besinnliche aber durchaus aus heitere Reise quer durch die weihnachtlichen Melodien. Vom bayerischen eher „staaden“ „Es wird scho glei dumpa“ über die feurigen Lieder Andalusiens bis hin zum Klassiker von unvergessenen Leonard Cohen es war wieder mal ein Konzert, das musikalisch keine Fragen offen ließ. Ob hingegen die App zum Entziffern handschriftlicher Wunschzettel tatsächlich funktioniert oder in wie weit auch das „himmlische Bodenpersonal“ Einfluss auf den Backvorgang einen genau zehn Zentimeter großen Lebkuchen hat, das konnte am Ende auch unter größtem Zwerchfelleinsatz nicht geklärt werden.


 

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