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In Wolnzach … nichts Neues

(Wolnzach, hr)

Noch einmal war der Wolnzacher Marktgemeinderat zusammengekommen. Die Atmosphäre dieser Sitzung wirkte unwirtlich, ja fast schon surreal. Wo zu früheren Zeiten eine wunderschöne Weihnachtsstimmung zu spüren war, herrschte in diesem Jahr wieder nüchterne Sachlichkeit.

Wieder einmal blieb die Klaviatur des Flügels im Wolnzacher Rathaussaal stumm, keine Weihnachtslieder waren zu hören. Neben den festlichen Weihnachtsschmuck, mit dem sonst die Tische dekoriert waren, wie auch zahlreiche Räte suchte man wieder vergebens. Viele „Oppositionspolitiker“ hatten es vorgezogen zu dieser Sitzung gar nicht erst zu kommen, während Max Wallner (BGW) via Facebook Vorschläge haben wollte, was er zu dieser „mitbringen“ solle.

Eine Provokation? Kann es in Wolnzach nicht einmal zu Weihnachten einen „politischen Frieden“ geben? Diese Gedanken dürften vielen nicht beim Lesen von Wallners Facebook-Posts, sondern auch bei der sorgfältigen Lektüre der Zeitungen durch den Kopf gegangen sein. Gewünscht hätte man es sich, doch die politischen Schützengräben blieben nicht nur in der Weihnachtswoche besetzt, sondern wieder einmal geriet auch die Verwaltung ins „oppositionelle Kreuzfeuer“. „Wenn man nicht einmal in der Weihnachtswoche von der Parteipolitik Abstand nehmen kann, dann erklärt sich alles weitere von selbst“, begründete Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU) im Vorfeld die Absage der traditionellen Weihnachtsfeier. Es war am Ende eine konsequente Entscheidung, denn eine weihnachtliche Stimmung wäre nur Fassade gewesen. So scheint der Ausblick für 2017 zumindest, was das Klima im Gemeinderat anbelangt nicht nur trübe, sondern gar stockdunkel zu sein und man darf mit an 100 Prozent grenzender Wahrscheinlichkeit schon jetzt sagen, dass die Kommunalpolitiker aus der Hopfenmetropole auch im kommenden Jahr zu einem gewissen Amüsement beitragen werden. Aus Wolnzach nichts Neues!

Bleibt am Ende noch aufzulösen, was Max Wallner dieses Mal in die Sitzung mitgebracht hat: nichts, noch nicht einmal ein Ladekabel für sein Handy, das er sonst gerne mal im Sitzungssaal auflädt.
 

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