Zwei neue Pumpen für die Kläranlage
(Au/Hallertau, sia)
Seit 20 Jahren sind die beiden vorhandenen Trockenwetterpumpen in der Kläranlage nun schon in Betrieb und somit an der Verschleißgrenze angelangt. Jetzt an Weihnachten ist sogar eine davon ausgefallen. Gleichzeitig mit dem Einbau von zwei neuen Pumpen soll auch das Problem mit der Verzopfung, die durch das Entsorgen von Feuchttüchern in der Toilette entsteht, gelöst werden.
„Die 1. Sitzung im neuen Jahr und nicht weniger Arbeit“, so eröffnete Bürgermeister Karl Ecker die Marktratssitzung am Dienstagabend. Zu Beginn des Jahres stand gleich ein schwieriger und kostenintensiver Punkt als erstes auf der Tagesordnung. Ein Problem das in den letzten Jahren in der gemeindlichen Kläranlage verstärkt auftrat, ist die Verzopfung durch Feuchttücher. Das Material der Feuchttücher, die eigentlich nicht über die Toilettenspülung abgeleitet werden dürften, ist äußerst reißfest. Das bedeutet nun Folgendes: In den Pumpen sind sogenannte Laufräder installiert, die dafür sorgen dass das Abwasser ordnungsgemäß weitergepumpt wird. Durch die Feuchttücher bilden sich im Pumpenbetrieb sogenannte Zöpfe an den Laufrädern der Pumpen. Diese Verzopfungen werden immer mehr und führen dazu, dass sich am Ende die Laufräder nicht mehr drehen und damit fällt die Pumpe aus. Sie können dann nur von den Kläranlagenmitarbeitern per Hand gelöst werden und das muss mittlerweile täglich gemacht werden. Im September, als das Thema schon einmal auf der Tagesordnung stand, hatte der Markt noch keine Patentlösung des Problems parat. Jetzt könnten die beiden neuen Trockenwetterpumpen mit speziellen Laufrädern die Lösung sein. Sie entsprechen dem neuesten Stand und sind bereits ein Jahr getestet worden. Wenn damit allerdings das Verzopfungsproblem nicht in den Griff gebracht werden würde, würde die Herstellerfirma die Pumpen sogar wieder zurücknehmen, so die Aussage vom beratenden Dipl. Ing. Michael Schütte des Ingenieursbüros Dippold & Gerold. Davon wird allerdings nicht ausgegangen, die Maßnahme ist zu 99,9% sicher und die beiden Pumpen müssen sowieso erneuert werden, da führt kein Weg vorbei, so Schütte. Der Energieerbrauch ist allerdings der gleiche wie bei den alten Pumpen erklärte er auf Anfrage von Hans Sailer. Geplant ist jetzt ein dreimonatiger Probebetrieb mit den neuen Trockenwetterpumpen, dem die Gemeinderäte einstimmig zustimmten.
Foto: Markt Au
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