BN-Aktivisten aus dem Landkreis protestieren in Berlin für bäuerliche Landwirtschaft

Fotos: Jörg Farys / BN
 

Mehrere Ortsgruppen des Bund Naturschutz (BN) aus Reichertshofen, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Ingolstadt demonstrierten am vergangenen Wochenende in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt“ für einen tier- und umweltgerechten Umbau der Landwirtschaft. Insgesamt etwa 18.000 Menschen versammelten sich dort nach Angaben des BN zum Protestmarsch.

Es war die nunmehr siebte Demo aus Anlass der Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“, die am vergangenen Freitag in der Bundeshauptstadt startete. Vom Treffpunkt an der Markthalle in Berlin-Kreuzberg aus gingen die Teilnehmer gemeinsam zur Auftaktkundgebung mit Vertretern aus mehr als 50 Landwirtschafts-, Umwelt-, Naturschutz- und Tierschutzverbänden auf den Potsdamer Platz. „Nach ein paar interessanten Redebeiträgen von Vertretern der Umweltschutzverbände und Jungbauerinnen marschierten wir mit 18.000 Demonstranten los Richtung Brandenburger Tor“, berichtet der Reichertshofener BNler Edgar Munz.

Sehr beeindruckend sei die Demoparade mit 130 Traktoren gewesen, die aus Norddeutschland und Franken angereist waren. "Auffallend waren heuer die vielen Jugendlichen mit ihren Tierkostümen. Natürlich passte die BN Gruppe aus Reichertshofen, verkleidet als Schwein, Huhn, Kuh und Biene, gut in dieses Bild.“ Ziel war am Ende der Demo die Heinrich-Böll-Stiftung, wo es noch Vorträge zum Thema Landwirtschaft und Umweltschutz gab.

„Es hat sich für uns gelohnt, da wir in Berlin gegen Massentierhaltung und für eine bäuerliche Landwirtschaft demonstrieren konnten“, so Lisa Munz. „Besonders ernste Eindrücke haben wir von den Redemeldungen der vielen anwesenden Jungbäuerinnen mitgenommen, die von ihren Zukunftssorgen in der bäuerlichen Landwirtschaft berichteten - hier findet ein Überlebungskampf gegen die Einflüsse der Agrarindustrie und deren Verdrängung der Kleinbauern statt!“

Die Veranstalter stellten in diesmal die geplante Fusion von Bayer und Monsanto in den Vordergrund ihres Protestes. Weitere Forderung der Demonstranten waren, mehr Agrarsubventionen der EU für den Umwelt- und Naturschutz zu verwenden. Prominenter Sprecher war unter anderem der BN-Vorsitzende Professor Hubert Weiger.