50-zigste Kunstausstellung im Finanzamt Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)
Pfaffenhofen, mitten in Bayern und mitten in Europa – diese durchaus gerechtfertigte Feststellung, ist sozusagen die Überschrift zur 50-zigsten Kunstausstellung im Finanzamt Pfaffenhofen. Kunst im Finanzamt, ja wer geht denn da schon freiwillig hin, zur Eröffnung ist auf jeden Fall Überfüllung der richtige Ausdruck.
Prominenz soweit das Auge reicht, „a so was ham man o ned g´habt“, entfährt es der überraschten „Anstaltsleiterin“ Eva Ehrensberger in ihrer begeisterten Begrüßungsansprache. Bei 128 ausstellenden Künstlern nebst Freunden und Bekannten, wird so eine Eröffnung schon mal zum „Megaevent“, wie es neudeutsch heißt. „Ladylike“ – der Chor um Barbara Scheer zeigte sich von seiner besten, bunten Seite und teilte die Eröffnungsreden geschickt auf.
Franz Peter, die „Mutter“ aller Kunstausstellungen im Amt, erzählte in seiner verschmitzt ruhigen Art, von der Grundidee, den lichten Neubau an der Schirmbeckstr. 5 in Pfaffenhofen, als Ausstellungsort zu definieren. Der damalige Amstleiter Josef Lang unterstützte dieses Vorhaben, bis zu seiner Pensionierung, mit der ihm eigenen Begeisterung. Nicht nur der Landkreise mit seinen Schulen fand hier einen Ort der kreativen Verwirklichung, auch eine Landesausstellung und Künstler aus ganz Europa waren zu Gast.
Wer die hompage des Finanzamtes Pfaffenhofen besucht, findet dort ein umfangreiches Archiv über die langjährigen Veranstaltungen im Haus. (http://www.finanzamt.bayern.de/Pfaffenhofen/Ueber_uns/Kunstarchiv/)
Eiskünstler Christian Staber gab im Innenhof des Architektenbaus ein feine Vorstellung seiner Kunst mit Kettensäge, Eis und Feuer. Dazu wurde Glühwein und Häppchen gereicht, alles finanziert von interner Hand, der Steuerzahler bleibt, zumindest was die Finanzierung betrifft außen vor. Mit dem Künstler Serio Digitalino, holte sich Franz Peter noch dessen „dazugehörenden“ Kunstfreunde vom VBK München ins Haus. Der Rest der spannenden Hängung auf vier Stockwerken Amt, bestritten „ehemalige“ Aussteller auf Einladung. Eine Mammutaufgabe aus den vielfältigen Stilen und Techniken ein homogenes Werk zu bauen, was als gelungen, gelobt werden darf.
Hellmuth Inderwies, langjähriger Kulturreferent der Stadt Pfaffenhofen, hielt die Laudatio, in der er einen großen Bogen um die Geschichte des Hauses, die ausgestellte Kunst nebst Künstlern und die Befindlichkeiten der örtlichen Kulturszene schlug. Bürgermeister Thomas Herker und Landrat Martin Wolf dürften die Botschaft(en) verstanden haben. Die Kreisstadt kann sich glücklich schätzen diesen Ort der Farben und Formen in ihrer (fast) Mitte zu wissen, Europa sowieso.
Also auf zum Finazamt, es gibt etwas „for free, but not for nothing“, denn die Werke können auch käuflich erworben werden (incl. 7% Steuer).
Die Ausstellung ist vom 27. Januar bis zum 31. März werktags von 7.30 bis 14.30 Uhr, an den langen Donnerstagen bis 17.30 Uhr und am Freitag bis 12.30 Uhr geöffnet. Zusätzliche Termine sind nach telefonischer Absprache möglich.
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