„Mit Herz und Verstand für das Hopfenland Hallertau“
(Mainburg, hal/sh)v.l.n.r.: MdL Florian Hölzl, Josef Reiser und Karl Raster
Zu einem kurzweiligen Gedanken- und Meinungsaustausch empfing Mainburgs 1. Bürgermeister Josef Reiser und dessen geschäftsleitender Beamter Karl Raster den niederbayerischen CSU-Landtagsabgeordneten Florian Hölzl aus dem nahegelegenen Pfeffenhausen. Der 31-jährige Jurist, der seit 2008 als Markt- und Kreisrat kommunalpolitisch engagiert ist, rückte für Landrat Martin Neumeyer in den Bayerischen Landtag nach und gehört dem Parlament seit 1. November letzten Jahres an.
Fachpolitisch ist Florian Hölzl im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Jugend, Familie und Integration sowie im Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes tätig. Als Listennachfolger von Martin Neumeyer machte der Landtagsabgeordnete klar, dass er einen geographischen Schwerpunkt seiner Arbeit auf den Landkreis Kelheim legen werde. Dem südlichen Landkreis, mithin Mainburg und Umgebung, sei er dabei besonders verbunden. „Ich freue mich, dass mit dir ein waschechter Holledauer im Maximilianeum sitzt und für die Interessen unserer Region streitet“, so der Mainburger Rathauschef.
Übereinstimmend formulierten 1. Bürgermeister Reiser, zugleich Vorsitzender aller Siegelgemeinden, und Landtagsabgeordneter Hölzl das Ziel, aufgrund komplexer werdender kommunaler Aufgabenstellungen die Zusammenarbeit im Hopfenland Hallertau über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg weiter auszubauen. Auch betonten die beiden Politiker den kulturellen und touristischen Wert der Hallertau: „Wir leben in Mitten einer einzigartigen und viel beneideten Kulturlandschaft mit einem erheblichen touristischen Potential.“
Gemeinsam möchten sie die Markenbildung „Hopfenland Hallertau“ vorantreiben und den sanften sowie naturnahen Tourismus zwischen Laaber und Abens stärken. „Wir wollen, dass unser Hopfenland in der globalisierten digitalisierten Welt zum einen wirtschaftliches Kraftzentrum und zum anderen Genuss- und Erholungsregion ist, in der Lebensqualität und bürgerschaftlicher Zusammenhalt zu Hause sind“, so das Credo der Gesprächspartner. Im weiteren Verlauf stellte 1. Bürgermeister Reiser dem Neuparlamentarier anhand des Geschäfts- und Leistungsberichts die wesentlichen Kennzahlen der Stadt Mainburg vor.
Mit mehr als 15.5000 Einwohner sei die Hopfenmetropole Zuzugsregion. „Als Stadt freuen wir uns über diesen Trend. Gleichzeitig muss aber sichergestellt sein, dass Wachstum und Ausbau der städtischen Infrastruktur Hand in Hand erfolgen“, so Reiser. Mit zwei Grundschulen, einer Mittelschule, der noch jungen Realschule und dem Gabelsberger Gymnasium sei man im Bildungsbereich hervorragend aufgestellt. Vor dem Hintergrund eines Ausländeranteils von über 22 Prozent sprach er seiner Bürgerschaft ein großes Kompliment für deren Integrationsleistung aus: „Dass wir vor Ort ein friedliches Auskommen über Nationalitäten und unterschiedliche Kulturen hinweg haben, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Weitere Gesprächsschwerpunkte waren der mit über 500.000 Euro seitens des Freistaats geförderte Breitbandausbau, das Stadtmarketing und die Schaffung von Wohnraum für einheimische Bedürftige und anerkannte Asylbewerber.
Was die Verkehrsinfrastruktur angeht, begrüßten Reiser und Hölzl, dass die B 301 im vordinglichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 enthalten ist. Der Bau der Umfahrung von Mainburg sei dringend erforderlich, da es sich bei der B 301 um eine überregionale Verkehrsachse handle, die sich gegenwärtig in nicht haltbarer Form durch die Stadt schlängeln würde. Durch eine Umfahrung, so Reiser, würden die Anwohner wieder mehr Lebensqualität bekommen. Auch ergäben sich für die Stadtplanung neue Entwicklungsmöglichkeiten.
Hölzl betonte: „Die Gunst der Stunde muss genutzt werden, sind doch alle im vordringlichen Bedarf enthaltenen Projekte bis 2030 durchfinanziert.“ Landtagsabgeordneter Hölzl bot schließlich seine Unterstützung an, wenn es darum gehe, sich auf Landesebene für die Belange der Stadt einzusetzen. 1. Bürgermeister Reiser bedankte sich hierfür und kündigte an, mit dem neuen Landtagsabgeordneten im engen Austausch zu bleiben.
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