Was lange währt, wird endlich gut
(Mainburg, sh)
Schon 2015 setzte der Stadtrat einen Betrag von 320 Tausend Euro für den Neubau des Jugendtreffs in den Haushalt ein, erkannte allerdings bald, dass mit wesentlich höheren Kosten zu rechnen ist. Nach jahrelanger Diskussion um einen geeigneten Standort werden die Planungen jetzt endlich konkret. Welche Kosten auf die Stadt zukommen und wie der Zweckbau in der Walther-Schwarz-Straße etwa aussehen wird, waren Themen, mit denen sich das Stadtratsgremium kürzlich auseinanderzusetzen hatte.
Für viele Ratsmitglieder war schnell klar: Ein Zweckbau von rund 110 m² bei Baukosten von rund einer halben Million ist schon eine Hausnummer, um nicht zu sagen völlig überzogen. Dieser Ansicht war bei der Vorstellung des Entwurfes von Walther Trathnigg, dem eingeschalteten Architekten, nicht nur die CSU Fraktion. Man möge schauen, ob nicht ein anderer Generalunternehmer gefunden wird, der für geringere Kosten bauen kann.
In Anbetracht der hohen Summe musste das ein oder andere Mitglied im Stadtrat erst einmal schlucken. Für eine „Schuhschachtel“ wie es SPD-Mitglied Hans Niedermeier formulierte, so viel Geld auszugeben, könne auch er nicht verstehen. Er sprach das Apotheker-Beppe-Haus als bessere Lösung für den Jugendtreff an.
Klar wird der neue Jugendtreff kein Prunkbau. Doch fest steht auch, dass das bisherige Provisorium im Alten Gymnasium keine Dauerlösung für Mainburgs Jugendliche ist. Zwei schöne Gruppenräume, eine Küche, ein Aufenthaltsraum sowie ein Büro für den Streetworker bilden das Grundgerüst, das Architekt Thratnigg den Stadtoberen vorstellte. Die ÖDP Fraktion hofft zusätzlich auf eine freundliche Eingrünung, gegebenenfalls mit Gemüsebeet bzw. Obstbäumen.
Stadtrat Fichtner (FW) warf ein, dass ihn zwar die RMM-Halle als Standort besser gefallen habe, er sehe aber jetzt einen Fortschritt, dass die Planungen endlich Gestalt annehmen. Man wolle schließlich kein Provisorium sondern einen funktionsfähigen Jugendtreff.
Planer Trathnigg gab an, dass bei großzügiger „Belegung“ mindestens 30 Jugendliche ohne Probleme in den Zweckkomplex untergebracht werden können. Dritter Bürgermeister Bendl (Junge Liste) war sich sicher, dass der Standort in der Walther Schwarz Straße eine langfristige Lösung darstelle. Dem konnte 1. Bürgermeister Josef Reiser (SLU) nur beipflichten: „Wir leisten in Mainburg eine offene Jugendarbeit. Das Thema muss nun zugunsten unserer Jugendlichen endlich vom Tisch“.
Er wollte klargestellt haben, dass dies alles kein Automatismus sei, sondern vielmehr auch Fördergelder bis zur 30 Prozent vom Jugendring fließen. Dafür wird nun ein Antrag vorbereitet, der bis Sommer diesen Jahres beim Bayerischen Jugendring eingereicht werden muss, ansonsten die Förderung verstreicht. Mit zwei Gegenstimmen wurde das Konzept schließlich verabschiedet.
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