Pfaffenhofener Taekwon-Do Zentrum ruft zu Hilfsaktion für Niclas und Noah auf
(Pfaffenhofen / Freising, rt)Beim 16-jährigen Niclas (l.) stellten die Ärzte eine Erkrankung des Knochenmarks fest. Noahs Diagnose lautet: Leukämie! Fotos: Privat
Ein wichtiger Grundsatz des Taekwon-Do nach Großmeister Kwon, Jae-Hwa lautet, dass der Starke dem Schwachen hilft. „Wenn wir die Möglichkeit haben, Menschen in Not zu unterstützen, sollten wir dies tun“, sagen Jakob Schenk und Robert Spaeth, die Leiter des Pfaffenhofener Taekwon-do-Zentrums. Deswegen rufen beide jetzt zur Teilnahme an einer dringenden Typisierungsaktion auf.
„Leider ist kürzlich Niclas, der 16-jährige Sohn eines unserer aktiven Taekwon-Do'ler, an der äußerst seltenen und bösartigen Blutkrankheit MDS, dem Myelodysplastisches Syndrom, erkrankt. Niclas benötigt dringend einen Stammzellenspender. Gleichzeitig sucht der 20-jährige Noah aus Freising, der erneut an Leukämie erkrankt ist, einen Spender“, so Schenk. Wir möchten gerne erreichen, dass sich möglichst viele unserer Taekwon-Do-Schüler, deren Geschwister, Eltern, Freunde aber auch viele andere Menschen an der Aktion beteiligen. Daher werden wir am kommenden Samstag nach dem Training gemeinsam nach Freising zum Josef-Hofmiller Gymnasium aufbrechen und unseren Beitrag leisten.
Niclas treibt leidenschaftlich Sport und ist am Josef-Hofmiller-Gymnasium mitten in seiner Abiturvorbereitung. Darüber hinaus ist er Mitglied und Wettkampfschwimmer bei der Freisinger Wasserwacht und gibt Grundschülern Schwimmunterricht. Seine Krankengeschichte hat noch eine zusätzliche dramatische Komponente: Eines Morgens war Niclas auf dem Weg zur Schule im Bus nämlich ohnmächtig geworden. Der Grund war zunächst unklar. Daraufhin wurde er eingehend von den Ärzten untersucht und Anfang Januar gab es die Diagnose: MDS. In seinem Knochenmark werden nur noch wenige funktionstüchtige Stammzellen gebildet. Derzeit bekommt Niclas zum Immunschutz zwar Antibiotika, doch innerhalb weniger Wochen sollte ein Stammzellenspender für ihn gefunden werden. Eine Chemotherapie scheidet bei seinem Krankheitsbild aus, Niclas bekommt derzeit Bluttransfusionen.
Noah studiert an der Ludwig-Maximilians-Universität und verbringt einen großen Teil seiner Freizeit als Fußballspieler beim SC Eintracht Freising. Bereits vor mehreren Jahren war bei ihm die Erkrankung diagnostiziert worden, woraufhin er eine Chemotherapie verordnet bekam. Nachdem er daraufhin bereits glaubte, geheilt zu sein, musste er erfahren, dass dem nicht so sei. Seit Dezember liegt er im Krankenhaus.
Beide Familien vereint die Krankheit ihrer Kinder, sie haben sich erst im Rahmen der Vorbereitungen zu den Typisierungsaktionen kennengelernt.
Am kommenden Samstag, 18. Februar, jeweils von 10 Uhr bis 16 Uhr sind die Typisierungsaktionen an zwei Standorten in Freising. Und zwar in der Aula des Josef-Hofmiller Gymnasiums (Vimystraße 14) und im Foyer des Lehrstuhls für Ernährung und Immunologie der Uni Weihenstephan (Gregor-Mendel-Straße 2).
„Bitte lasst euch typisieren! Geben wir zusammen Niclas, Noah und anderen Erkrankten Hoffnung und die Chance auf eine Zukunft!“, appelliert Schenk. Wer nicht als Stammzellenspender in Frage komme, könne auch mit einer Geldspende unterstützen. Denn jede einzelne Typisierung kostet 50 Euro, die von Krankenkassen nicht bezahlt wird und die die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) übernimmt. Die Kontoverbindung der AKB lautet: Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern IBAN: DE55 7025 0150 0022 3946 13, Verwendungszweck: Niclas/Noah-Freising. Für Spenden ab 50 Euro erhält man auf Wunsch eine Spendenquittung“
Prinzipiell kann sich jede Person zwischen 17 und 45 Jahren registrieren lassen, die mindestens 50 kg wiegt, in guter körperlicher Verfassung und gesund ist. Und keine Sorge: Die Erfassung für die Spenderkartei verlangt nur eine kleine Blutabnahme, mehr nicht. Die Versichertenkarte wäre hilfreich bei der Erfassung eurer Daten. Infos finden sich auf der Homepage der AKB: www.akb.de.
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