Planungs-, Bau- und Umweltausschuss: So geht´s nicht!
(Pfaffenhofen, wk)In der letzten Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses sollte die 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 29 „Industriegebiet“ zugunsten des an der Ecke Weiherer- und Josef-Fraunhofer-Straße ansässigen Baustoffmarktes endgültig verabschiedet werden, doch Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) stoppte die endgültige Verabschiedung mit einem Einwand, der sich auf seine frühere Amtszeit bezog.
Planungs-, Bau- und Umweltausschuss, Archivfoto wk
Eigentlich war für die Bauausschuss-Mitglieder alles klar, nachdem Sachgebietsleiter Stadtentwicklung, Florian Zimmermann, die Ergebnisse der Planauslegung und die eingegangenen Hinweise, Anregungen und Bedenken erläuterte hatte. Der geänderte Bebauungsplan hätte somit als Satzung veröffentlicht werden können. Doch Altbürgermeister Prechter erinnerte daran, dass im alten Bebauungsplan an der Straßenecke Weiherer- und Josef-Fraunhofer-Straße ursprünglich ein Grünstreifen von 20 m Breite vorgesehen war, der vom Unternehmen niemals umgesetzt wurde, stattdessen wurden die Baumaterialen direkt hinter dem Zaus neben dem Fußweg platziert. Da bei der jetzigen Änderung sogar nur ein Streifen von 10 m Breite eingeplant war, wollte er wissen, wie denn sichergestellt werden könne, dass dieser Grünstreifen wirklich realisiert wird. Das leuchtete allen ein, so dass der endgültige Beschluss erst einmal zurückgestellt wurde, um vom Unternehmen eine verbindliche und einklagbare Zusage zu erhalten. Das Ergebnis der Verhandlung wird dann wieder dem Bauausschuss vorgelegt.
Einstimmig und ohne Probleme wurde dagegen die Änderung des Bebauungsplans 155 „Sondergebiet Kiesabbau und Recycling“ verabschiedet, um den Betrieb an seinem Standort langfristig zu sichern. Anders sah es beim Antrag auf Baugenehmigung für vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35 Wohnungen an der Hohenwarter Straße aus. Ursprünglich wurden dort mal zwei Häuser geplant, jetzt sollen dort vier Häuser erstellt werden, die zum Teil in ein Biotop hineinragen; außerdem wurde moniert, dass bei den vielen Wohnungen ein Kinderspielplatz fehlt sowie genügend Abstellfläche für Fahrräder. Grundsätzlich wurde, bei vier Gegenstimmen, jedoch dem Vorhaben zugestimmt mit dem Hinweis an das Landratsamt, den Erhalt des Biotops zu sichern und Spielplatz und Radlabstellflächen sowie bei einem der Gebäude ebenfalls ein Walmdach zu fordern.
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