Faschingskonzert Voila Opera
(Pfaffenhofen, mh)Die schöne Helena nackt auf der Bühne? Leider nein, das war zwar bei der Uraufführung des Stückes von Jacques Offenbach so, aber leider scheint der Festsaal im Pfaffenhofener Rathaus zu schlecht beheizt zu sein.
Trotzdem war die besagte Helena (Maria Czeiler), bei der Faschingsveranstaltung des Vereins Voila Opera, eine Augenweide. Zur Arie holte sich die junge Dame dann auch noch einen imaginären Ehemann aus dem Publikum, damit der Text „Ich, schuldbewusst?“ auch einen Adressaten bekam.
Diese und allerlei andere Späße, lockerten das umfangreiche Opern Kurzprogramm in bewährter Form erkennbar auf. Moderatorin Susanna Klovsky am Flügel hatte das gut unterhaltene Publikum schnell an ihren bezaubernden Lippen, wenn sie die eine oder andere Anekdote zu den ausgesuchten, amüsanten bis erotischen Stücken, erzählte.
Gesungen und präsentiert, als Solo, im Duett oder Terzett, haben neben Maria Czeiler (Sopran), Benedikt Linus Bader (Tenor) und Tobias Pfülb (Bass). Warum eine ganze Oper inszenieren, wenn das Publikum doch nur die „Schlager“ hören will, so kann ich mir vorstellen ist dieses Format von Voila Opera entstanden. In Pfaffenhofen haben sie ein treues Publikum, das gerne zu den verschiedenen Themenabenden vorbeikommt. Ein edler Flügel, beste Akustik und ein feiner, historischer Saal, die Kreisstadt kann zum Thema Oper gut mithalten.
Zum Verein
„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“. (Victor Hugo) „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ (Gerhard Hauptmann) Die Opernsängerin Maria Czeiler hat den Verein „Voilà! Opera! e.V.“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel die klassische Musik, insbesondere die Oper den Menschen näherzubringen. Dem Verein liegt besonders die Originalität des Werkes am Herzen und er möchte mit einfachen Mitteln stilgerechte Opern inszenieren. Die Intention des Komponisten und seiner Musik steht im Mittelpunkt. Mit schönen Kostümen und schlichten Bühnenbildern soll eine authentische Atmosphäre geschaffen werden, die dem Zuschauer erlaubt, sich in die Handlung der Oper hineinzuversetzen. Eine texttreue, logische Regie soll zum Verständnis des Inhaltes beitragen.
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