Käser will Pronold-Nachfolger werden
(Pfaffenhofen, rt)Markus Käser kandidiert als Landesvorsitzender seiner Partei. Foto: SPD Ortsvverein Pfaffenhofen
Der Pfaffenhofener SPD-Kreisvorsitzende Markus Käser will Landesvorsitzender seiner Partei und damit Nachfolger von Florian Pronold werden. Dies gab der 41-jährige Kommunalpolitiker heute bekannt. Damit ist er neben Generalsekretärin Natascha Kohnen, dem Münchner Landtagsabgeordnete Florian von Brunn, dem Bundestagsangeordneten Klaus Barthel und dem Sprecher der Münchner Tafel, Gregor Tschung, fünfter Kandidat für das Amt.
Käser ist Sprecher der SPD-Basisinitiative "Die Mutigen" deren Motto lautet: "Alle Macht der Basis! Echter Neuanfang geht nur von unten." Bereits vor zwei Jahren beim Parteitag machte die Bewegung mit dem bis dahin so gut wie unbekannten Walter Adam als Gegenkandidaten zum amtierenden Vorsitzenden Florian Pronold von sich Reden. Adam konnte damals über 30 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Für Käsers weiteren Weg entscheidend ist nun der kommende Landesparteitag am 20. Und 21. Mai in Schweinfurt.
Die Mitgliederversammlung und der Vorstand des SPD-Ortsvereins Pfaffenhofen nominierte am vergangenen Donnerstag den Pfaffenhofener SPD-Kreis- und Ortsvorsitzenden Markus Käser einstimmig für den künftigen Landesvorsitz der bayerischen Sozialdemokratie. “Wir freuen uns, dass durch die Urwahl nun ein echter Wettbewerb verschiedener Richtungen und Personalvorschläge eröffnet ist“, heißt es aus der von Roland Leonhart und Johannes Gold aus dem Ortsverein Pfaffenhofen. Mit Käser habe man einen erfahren und aktiven Kommunalpolitiker außerhalb der verkrusteten Zirkel der Mandatsträger nominiert. Er wisse, wo den bayerischen Kommunen der Schuh drücke und er sei in der Lage, die Bayern-SPD neu zu beleben.
Käser, seit 2008 Mitglied der Partei, sagte in seiner Vorstellungsrede unter anderem: „Nun haben wir die Urwahl durchgesetzt. Jetzt schreiben alle Mitglieder die Geschichte der bayerischen Sozialdemokratie selbst!“ 60.000 Mitglieder in ganz Bayern wollten die bestehenden Verhältnisse nicht mehr so hinnehmen. „Und wer konsequent den Neuanfang fordert, der muss auch bereit sein mit anzupacken.“ Käser wolle deshalb die SPD zu einer lebendigen Mitgliederpartei und zu einer ernstzunehmenden politischen Alternative in Bayern machen.
„Gemeinsam durchbrechen wir verkrustete Machtstrukturen und sorgen für zeitgemäße Mitgliederbeteiligung bei allen großen Entscheidungen. Alle Macht der Basis.“ Nicht mit einem Teilzeitjob nach Feierabend im Parlament wolle er sich einsetzen, sondern mit ganzer Kraft. „Echter Neuanfang geht nur von unten.“ Wer in Bayern zukünftig die SPD wähle, der solle sich sicher sein, dass seine Stimme nicht am Ende als Steigbügelhalter bei Seehofer, Herrmann oder Söder lande. „Ich habe kein Landtagsmandat. Ich habe kein Jurastudium. Und manche sagen, ich habe auch keinen Hals. Aber ich habe das, was die SPD in Bayern jetzt am dringendsten braucht: Einsatzbereitschaft, Mut und Standhaftigkeit.“
Käser verwies aber auch auf seine Erfolge in der Region: „Ich war in vielfältiger Weise an der Basis aktiv und ich habe auf kommunaler Ebene einiges bewirken können. Gemeinsam mit vielen Mitstreitern haben wir bewiesen: Bayern und SPD, das geht! Wir konnten die CSU ablösen und meine Heimatstadt Pfaffenhofen ist heute offiziell die ‚lebenswerteste Kleinstadt der Welt‘ und ausgezeichnet mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis.“
Im Jahr 2013 war Käser SPD-Direktkandidat für den bayerischen Landtag im Stimmkreis Pfaffenhofen und holte mit 19.9 Prozent das beste Ergebnis in der Region Ingolstadt. Den Einzug in den bayerischen Landtag verhinderte letztlich die Größe des Stimmkreises, welcher zuvor einer Stimmkreisreform zum Opfer gefallen ist und zu einem der kleinsten Stimmkreise Bayerns geschrumpft wurde.
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