Waldbesitz bleibt attraktiv
(Hettenshausen, rt)Hermann Müller freut sich als Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung über einen Gewinn und viele Mitglieder.
Einen Gewinn eingefahren und zudem gute Zahlen vorgewiesen hat auf ihrer Jahresversammlung die Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen (WBV) kürzlich im vollen Saal des Hettenshausener Gasthof Schrätzenstaller. Darüber hinaus gab es viele Informationen zum Holzmarkt.
WBV-Vorsitzender Hermann Müller wies gleich zu Beginn der Versammlung auf die latente Borkenkäferproblematik hin, die von vielen Waldbesitzern unterschätzt werde. Probleme werde es immer geben, „so lange wir Fichten draußen stehen haben.“ Deshalb sollten regelmäßige Kontrollgänge selbstverständlich sein. Daneben nehme der Druck durch Umweltschützer auf die Waldbesitzer stetig zu: „Wir müssen Eingriffe ins Eigentum und den Zugriff auf den Wald verhindern!“, appellierte Müller. Der Vorsitzende wies auch darauf hin, dass die Holzpreise zurückgegangen seien, Gerüchte hätten sich bestätigt, dass das Pfaffenhofener Heizwerk weg von den Holzhackschnitzeln und hin zu Landschaftspflegematerial wolle.
Von gestiegenen Mitgliederzahlen berichtete WBV-Förster David Hauser: 2089 seien es derzeit mit einer Fläche von rund 11.549 Hektar, wovon 666 Mitglieder auch ihr Holz über die WBV vermarkten. Insgesamt 93 Waldpflegeverträge seien abgeschlossen. WBV-Geschäftsführer Mathias Ritzer nannte die Zahlen zum vermarkteten Holz. Demnach habe die WBV im vergangenen Jahr rund 40.475 Festmeter Stammholz verkauft, dazu rund 2.223 Raummeter UPM-Papierholz, 46 Raummeter Forsterholz und 1.715 Raummeter Brennholz. Daneben auch 8.530 Atro-Tonnen Hackschnitzel. Nach wie vor mache die Fichte den Hauptteil vermarkteter Baumarten aus; vergangenes Jahr lag deren Anteil mit rund 33.998 Festmetern bei 84 Prozent, während Kiefer, Lärche und sonstiges Nadelholz 15,5 Prozent betrugen, dagegen Buche, Eiche und sonstiges Laubholz nur 0,5 Prozent. Unter dem Stammholz waren 6.000 Festmeter sogenanntes Käferholz.
Nach Müllers Kassenbericht, wonach vom 1, Oktober 2015 bis 30. September 2016 Einnahmen von 3,886 Millionen Euro Ausgaben in Höhe von 3,879 Millionen Euro gegenüberstanden, erfolgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes.
Zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Josef Finkenzeller nahmen Max Weichenrieder (Zum Zeitpunkt der Veranstaltung noch Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands), Behördenleiter Josef Konrad und sein Vize Andreas Hahn vom Pfaffenhofener Amt für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten sowie Kreisjagdberater Rudi Engelhard an der Veranstaltung teil.
Zum Beitrag des Gastreferenten Nikolaus Urban unter dem Titel „Lösungsmöglichkeiten / Diskussionsgrundlagen für ein zielorientiertes Miteinander von Waldbau und Jagd“ folgt ein gesonderter Beitrag in unserer Zeitung.
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