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Und täglich grüßt … das Murmeltier

(Wolnzach, hr)

Eigentlich ist alles bereits besprochen und der Weg für den Neubau der Goiglmühlbrücke skizziert, doch irgendwie fühlt man sich in Wolnzach in die Kleinstadt Punxsutawney versetzt. Dort erlebte Bill Murray ein und denselben Tag dutzende Male. In Wolnzach bleibt zwar die Zeit nicht stehen, jedoch scheinen sich Diskussionen auf politischer Ebene in einer Endlosschleife zu drehen.

Es ist alles gesagt! Ausführlich hat Bauingenieurin Stefanie Maier den Planungsstand zum Neubau der Goiglmühlbrücke erläutert. Erläuterungen, mit denen die Mehrheit des Gemeinderates zufrieden war. Lediglich aus der Ecke der FDP-UW-BGW regte sich – wie es kaum anders zu erwarten war – Widerstand. Peter Rech legte einen Plan vor, demnach der Verkehr direkt am Schwimmbad vorbei die Wolnzach kreuzen sollte.

Das seine Ausführungen bei der letzten Gemeinderatsritzung kollektives Kopfschüttel hervorriefen, hat den streitbaren Gemeinderat offenbar nicht davon abgehalten, noch einmal nachzulegen. Anstatt am Schwimmbad vorbei soll der Verkehr nun vor Siegertszell über den noch zu bauenden Hochwasserdamm geleitet werden – das zumindest ist sein neuerlicher Vorschlag zum Thema Goiglmühlbrücke.

Es ist kein neuer, sondern im Gegenteil ein alter Vorschlag, den Rech hier aus der Versenkung hervorgeholt hat. Wie aus Gemeinderatskreisen zu erfahren war, wurde schon während des Planfeststellungsverfahrens bis 2007 die Option einer Straße über den Deich diskutiert, jedoch aus Kostengründen wieder verworfen. Jahre später hat der FDP-UWler ihn ausgegraben. Dabei hat sich an den Grundannahmen von damals wenig geändert.

Aktuell ist, wie Lothar Hübner vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erläuterte, ist eine befahrbare Deichkrone von 2,5 Metern geplant, um dort Unterhaltsmaßnahmen durchführen zu können. Für eine zweispurige Straße ist der Deich definitiv nicht ausgelegt. Dieser müsste deutlich vergrößert werden, um Rechs neuen Vorschlag realisieren zu können. Ebenfalls ist die Straße in Richtung Tongräben, wie Bauingenieurin Stefanie Maier im Rahmen der Gemeinderatssitzung im Januar erläuterte, nicht für einen derartigen Verkehr ausgelegt. Aktuell hat man dort eine Straßenbreite von rund fünf Metern.

Die Verbreiterung der Straße, die Aufweitung des Damms und die damit verbundenen Kosten scheinen für Rech, der diesbezüglich nur einmal mit seinem eigenen Fraktionskollegen Rücksprache halten müsste, keinen Hinderungsgrund darzustellen. Schon in der vergangenen Sitzung erntete der Rech für seinen Vorschlag einer 40-Meter-Brücke eher irritierte, denn zustimmende Blicke, wie es nun bei einer zweispurigen Straße auf dem Deich sein wird, das bleibt abzuwarten, jedoch dürfte auch hier die Zustimmung wohl eher gering ausfallen.
Eines ist in diesem Sinne bemerkenswert: Josef Schäch, ehemaliger Fraktionssprecher der FDP-UW-BGW, hatte in der letzten Sitzung noch gefordert, man möge den Straßenreferent besser einbinden in die Planungen. Dass seine Vorschläge schon damals geprüft und als nicht realisierbar wieder verworfen worden sind, das ist die eine Seite, doch andererseits muss man sich auch fragen, wie die fraktionsinterne Kommunikation abläuft, denn eine Nachfrage bei seinem Kollegen hätte in diesem Zusammenhang wohl Vieles geklärt. So darf sich nun in alter „Groundhog-Manier“ abermals mit diesem Thema befassen.
 

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