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Unfallbilanz der Polizeiinspektion Mainburg

(Mainburg, hal/rt)


Symbolbild: Raths

 

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeiinspektion Mainburg blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch. Leider hat dagegen die Zahl der Verletzten deutlich zugenommen. Wurden 2015 noch 243 Menschen verletzt, waren es 2016 bereits 309 Verletzte. Die zu beklagenden Verkehrstoten sind rückläufig, von sieben auf fünf getötete Personen im vergangenen Jahr. Der Gesamtschaden, der bei den Unfällen stieg von etwa 1,9 Millionen Euro auf ungefähr 2,5 Millionen Euro.

„Der Anstieg der Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit nahm um 17 Prozent, und zwar von 69 Verkehrsunfällen 2015 gegenüber 81 im Jahr 2016, ist besorgniserregend“, so ein Polizeisprecher. Die Zahl dabei Verletzten hingegen ist leicht rückläufig, von 47 auf 43. Wie letztes Jahr wurde auch 2016 ein Fahrer bei einem Unfall in Folge überhöhter Geschwindigkeit getötet.

„Leider sind auch wieder mehr Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss zu verzeichnen“, heißt es von den Beamten. Im Vergleich zu sechzehn solchen Unfällen im Vorjahr, wurden 2016 zwanzig alkoholbedingte Unfälle registriert. Auch die Zahl der Verletzten in diesem Bereich ist von sieben wieder auf neun gestiegen. Und wie im Vorjahr ist auch 2016 wieder ein Mensch unter Alkoholeinfluss bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Mann war mit seinem Fahrrad von einem Pkw erfasst und getötet worden.

„Die Erfahrung zeigt, dass Unfälle mit den Unfallursachen Alkohol und/ oder überhöhte Geschwindigkeit in direktem Zusammenhang mit dem Kontrolldruck stehen. Von Seiten der Polizei können die Unfallzahlen in diesen Bereichen nur durch stete Überwachung eingeschränkt werden“, gibt dazu die Polizei an. Daher würden die Beamten der Polizeiinspektion Mainburg auch 2017 weiterhin zum Wohle der Allgemeinheit mit ihren Kontrollen an der Verkehrssicherheit arbeiten.
2016 hatte die PI Mainburg 228 Verkehrsunfälle zu bearbeiten, bei denen der Verursacher geflüchtet war. Das ist ein deutlicher Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Leider wurden bei diesen Unfällen mit Unfallflucht 2016 auch deutlich mehr Menschen verletzt, 23 Verletzte 2016 im Vergleich zu 13 Verletzten im Vorjahr. Die Aufklärungsquote ist dabei leicht gestiegen. 33 Prozent der Unfallfluchten konnten die Beamten im Jahr 2016 klären. Zumindest für diese Fahrer sollte sich der Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen, nicht gelohnt haben.

Anstieg bei Unfällen junger Erwachsener, bei Senioren dagegen abnehmende Tedenz

Bei den Unfällen, die von Fahrern der Risikogruppe „Junge Erwachsene“ (Fahrer im Alter von 18-24 Jahren) verursacht wurden ist ebenfalls ein deutlicher Anstieg zu beklagen. Während 2015 noch 67 Unfälle von jungen Fahrern verursacht wurden, waren es 2016 schon 98 Unfälle. Die Zahl der Verletzten in diesem Alter stieg dabei von 51 auf 55. Leider starb auch 2016 wieder ein junger Fahrer bei einem Verkehrsunfall, den er aber nicht selbst verschuldet hatte.

Die Senioren im Alter ab 65 Jahren konnten ihre Statistik im Jahr 2016 deutlich aufpolieren. Während 2015 noch 62 Verkehrsunfälle mit Personenschäden von Senioren verursacht wurden, waren es 2016 nur noch 48 Unfälle. Auch die Zahl der verletzten Senioren reduzierte sich von 53 auf 33. Um diese positive Entwicklung beizubehalten, bietet die Verkehrswacht Mainburg auch in Zukunft regelmäßig kostenlose Fahrsicherheitstrainings für die Generation 50 plus an. Hier werden die älteren Verkehrsteilnehmen von erfahrenen Moderatoren im Rahmen eines theoretischen Unterrichtes und auch mit praktischen Übungen auf einem sicheren Übungsgelände unterstützt, ihr Wissen und ihr Können aufzufrischen. Es handelt sich dabei um ein reines Training, bei dem die Teilnehmer für sich prüfen können, wie fit sie noch im Straßenverkehr sind und bei dem sie eventuelle Defizite erkennen können. Welche Schlüsse der einzelne aus diesen Erkenntnissen zieht, bleib jedem selbst überlassen. Es braucht jedenfalls niemand zu fürchten, dass womöglich schlechte Ergebnisse an die Führerscheinstelle gemeldet werden.
Erfreulicherweise war im Bereich der Inspektion im Jahr 2016 kein Schulwegunfall zu verzeichnen. Im Dienstbereich sind aktuell sechs Schulweghelfer im Einsatz. „Durch ihr Engagement tragen sie wesentlich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Dafür möchte sich die Polizeiinspektion Mainburg in diesem Zusammenhang sehr herzlich bedanken“, so die Polizei dazu.

Sorge wegen nicht angelegten Gurten

Sorge und Unverständnis bereitet weiterhin die Moral in Sachen Gurtanlegepflicht. In Niederbayern wurden auch 2016 wieder zahlreiche Unfälle bearbeitet, bei denen Menschen unnötig schwer verletzt oder getötet wurden, weil sie den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten. Es ist erwiesen und mittlerweile sollte auch jeder wissen, dass der Sicherheitsgurt schon bei Unfällen mit geringer Geschwindigkeit schlimmere Verletzungen verhindern kann. Dennoch werden bei Kontrollen immer noch zahlreiche Verstöße in diesem Bereich festgestellt. Auch hier erhofft sich die Polizei durch permanente Kontrollen eine Verbesserung und letztlich eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.

 

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