Pfaffenhofener Bauertheater
(Pfaffenhofen, Ein Kommentar von Harald Regler)Das Klima ist eisig zwischen Pfaffenhofen und den übrigen Rathauschefs. Auch wenn so mancher Handschlag augenscheinlich freundlich ausfiel, so waren die Dissonanzen doch deutlich zu spüren.
Man könne reden, aber er wolle kein weiteres politisches Bauerntheater, diese Worte schleuderte Pfaffenhofens Rathauschef seinen Kollegen entgegen, als es um die Zukunft des Therapiebades ging. Ein Satz, der fast in der allgemeinen Diskussion untergegangen ist. Ein Satz, der aber auch deutlich machte, wie angespannt, um nicht zusagen, wie gereizt die Stimmung derzeit ist. Es ging ihm noch einmal um die Mehrkosten für die neue Dreifachturnhalle, an denen sich der Landkreis nur zu einem geringen Teil beteiligen wollte. Anders lässt sich die Aussage Herkers nicht werten.
Insgesamt muss man wohl aber auch hier eine andere Betrachtungsweise wählen. Eine die deutlich vor der Turnhallen-Diskussion im Bau- und Vergabeausschuss ansetzt. Womit man wieder bei der geplatzten Sparkassenfusion wäre. Medien wirksam ließ der Pfaffenhofener, der jedoch nicht nur für die Kreisstadt, sondern auch für Wolnzach und Geisenfeld am Verhandlungstisch saß, die Gespräche platzen. Eine Unterredung mit seinen Kollegen: Fehlanzeige! Minuten nachdem dieser den Raum verlassen hatte, war dies auch schon online nachzulesen. Entsprechend verstimmt reagierte man in folglich auch in Wolnzach und Geisenfeld.
Nüchtern betrachtet würde man wohl einfach sagen, die handelnden Personen waren sich nicht grün und kamen so auf keinen gemeinsamen Nenner. Was jedoch die politische Dimension der geplatzten Fusion anbelangt so spürt man die Nachbeben noch heute. So wie Thomas Herker die Entscheidung damals einsam traf, so einsam steht er heute. Dies jedoch scheint ihn bislang keineswegs zum Umdenken bewogen zu haben. Im Gegenteil, meist feuert der Pfaffenhofener aus vollen Rohren. Zuletzt echauffierte er sich dabei, dass anlässlich des Landfrauentages sie Sitzung des Kreistages verschoben werden musste. Hierbei würden wohl letzten Endes seine Worte vom politischen Bauerntheater weit besser passen.
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