Zeckenalarm

Mit steigenden Temperaturen sind auch wieder Zecken vermehrt aktiv. Mit etwas Aufmerksamkeit kann man jedoch unbeschadet Natur und Wald genießen. Die Kreisgruppe Pfaffenhofen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gibt Tipps, wie Zecken vermieden werden können und was zu tun ist, wenn sie sich schon in der Haut festsitzen.

Feste Schuhe oder Gummistiefel, lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln machen es den Zecken schwerer, überhaupt bis zur Haut vorzudringen. Helle Kleidung ist deshalb sinnvoll, weil man darauf die dunklen Zecken bei der Absuche besser erkennen kann. Chemische Zeckenschutzmittel, aber auch Lavendel- und Nelkenöl, verringern die Stechlust.

Wer auf den Wegen bleibt, reduziert den Zeckenkontakt erheblich. Zecken lieben nämlich Gebüsch, Unterholz oder insbesondere hohe Gräser! Auch am Waldrand, an Heuhaufen und im dichten Gezweig sind sie häufig anzutreffen. Gleichermaßen können sie aber auch - selbst bei kurzgeschnittenem Rasen - im Garten oder in Parkanlagen auftreten. Ein gründliches Absuchen der Kleidung und auch des Körpers nach der  sollte deshalb beim Aufenthalt in der Natur nicht vergessen werden.

Wurde man von einer Zecke gestochen, sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden. Nie die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Creme vor dem Entfernen ersticken, sondern die Zecke mit einer Zeckenzange, Zeckenschlinge oder Zeckenkarte entfernen. Man packt die Zecke dabei an ihrem Saugrüssel unmittelbar an der Hautoberfläche und hebelt sie vorsichtig heraus.

Wer etwa in Süddeutschland lebt, häufig im Wald arbeitet oder sich dort aufhält, kann sich vom Arzt vorsorglich gegen die Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt, impfen lassen. Hat eine Zecke diesen Virus, infiziert sie ihr Opfer sofort nach dem Stich.

Gegen die stärker verbreitete Borreliose gibt es bislang keinen wirksamen Impfschutz für den Menschen. Bundesweit trägt jede dritte Zecke Borrelien in sich und kann diese nach dem Stich auf ihr Opfer übertragen. Entscheidend ist hier schnelles Entfernen, da sich die Erreger im Mitteldarm der Zecke befinden und erst nach 12 bis 24 Stunden auf den Menschen übergehen.