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Meister im Jubiläumsjahr

(Wolnzach, hr)

Filip Schinhammer beim Korbleger

Seit 20 Jahren gehen die Wolnzacher auf Korbjagd, im eigenen Jubiläumsjahr konnten die Basketballer den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern: den Aufstieg in die Regionalliga. Mit 73:54 gegen Nördlingen machten die Jungs von Trainer Michael Urban zwei Spieltage die Meisterschaft perfekt.

Schon vor dem Anpfiff war die Kulisse imposant. Rund 300 Fans waren gekommen, um beim größten Erfolg der Vereinsgeschichte hautnah dabei zu sein. Noch einmal das eigene Team nach vorne peitschen, noch einmal sich die Seele aus dem Leib schreien, noch einmal auf die Trommeln schlagen – dann ist das Unglaubliche vollbracht. Doch auch wenn man nur einen Schritt von der Meisterschale entfernt war, auf die leichte Schulter konnte man das Spiel gegen Nördlingen nicht nehmen. Mit nur 7 Punkten (78:85) Unterschied konnte man die Gäste in der Vorrunde bezwingen. Nördlingen war also kein Gegner, denn man mal eben im Vorbeigehen schlagen würde.

Zu dem durchaus nicht einfach zu spielenden Gästen gesellte sich aber dann in den Anfangsminuten noch ein ganz anderes Phänomen: Nervosität! Schienen die Wolnzacher auf der Zielgeraden am Ende ins Straucheln zu geraten? Nein, denn auch wenn der eine oder andere in den ersten Minuten Nerven zeigte, so spielten Lukas Kappelmeier, Filip Schinhammer und Tobias Ziehe ihre ganze Routine, ihre spielerische Klasse aus und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Mit einer 18:14-Führung nach dem ersten Viertel brachten sie die Wolnzacher auf die Siegerstraße.

Was dann folgte, war ein regelrechter Run. Zwar versuchten sich die Nördlinger nach Kräften zur Wehr zu setzen, doch am Ende konnten sie die Wolnzacher meist nur mit unfairen Mitteln stoppen. Doch die Jungs ließen sich von der Härte der Gäste nicht mehr aus dem Konzept bringen. Mit 39:24 zeigten sie den Oberpfälzern, wie in der Hallertau Basketball gespielt wird. Bereits zur Halbzeit war der Widerstand der Nördlinger gebrochen, doch die Alexander Jureczeck, Sven Leichtl und Thomas Moosmayr hatten noch lange nicht genug. Einmal „on fire“ spielten sie sich in einen regelrechten Rausch. So wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich auf weit über 20 Punkte an. Mit 73:54 gewannen die Wolnzacher schließlich ihr vorletztes Heimspiel.

„Seit den Jahren in der Bayernliga führte der Titel nur über Wolnzach. Nur Team die uns geschlagen haben, konnten am Ende die Meisterschaft feiern. Im Jubiläumsjahr aber wart ihr schlicht weg unschlagbar“, so Klaus Hoffmeister. Und wie könnte man die Meisterleistung besser würdigen als mit einem Pokal in Form eines Hopfenblattes. Kaum hatte es Lukas Kappelmeier diesen in den Händen, schrie er: „Da ist das Ding!“ Und während auf dem Platz die Sektkorken knallten, stimmten die Wolnzacher Basketballer gemeinsam mit ihren Fans den „Championssong“ an.

Was sie in den vergangenen 20 Spieltagen geleistet haben, das dürfte wohl vielen erst mit dem Queen-Klassiker bewusst geworden sein. 18 Siege, 34 Punkte und eine Korbdifferenz von +410, das sind die beeindruckenden Erfolgszahlen, die am Ende Michael Urban sprachlos machten. Seit vielen Jahren steht er an der Seitenlinie, hat das Team geformt, es von der Bezirksoberliga in die Bayernliga geführt und jetzt auch zum Aufstieg in die Regionalliga. Der bislang größte Erfolg der Wolnzacher, mit Sicherheit aber nicht der letzte.

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