Keine Digitalisierung ohne Informationssicherheit
(Ingolstadt , hal/rt)Fotos: Bösl / BSI
Informations- und Datensicherheit sind Voraussetzung für die Digitalisierung der Wirtschaft. Wie Sicherheit erreicht werden kann, darüber diskutierten bei „BSI im Dialog“ Unternehmer mit Arne Schönbohm, dem Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). „Eines ist sicher – einen 100-prozentigen Schutz wird es nie geben“, so Schönbohm. „Das BSI gibt Unternehmen zwar Hilfestellung, die Verantwortung für die eigene Sicherheit trägt letztendlich jeder selber.“
Ziel der Dialogreihe des BSI, die in der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt Station machte, ist es, insbesondere den Mittelstand für die Problematik zu sensibilisieren. „Leider zögern gerade viele mittelständische Betriebe nach wie vor bei Investitionen in eine sichere IT-Infrastruktur und betrachten das Thema zuallererst durch die Kostenbrille“, kritisierte auch Fritz Peters, Sprecher des IHK-Forums Region Ingolstadt, in seinem Grußwort. Folgerichtig appellierte Schönbohm an die Unternehmer, ein vernünftiges Risikomanagement zu betreiben und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Vor allem gelte es, die Mitarbeiter mit einzubeziehen, denn ein winziger Fehler kann massive Folgen zeitigen. So ist zum Beispiel von Ransomware jedes dritte Unternehmen betroffen. Dabei handelt es sich um infizierte E-Mail-Anhänge, die die Verschlüsselung von Daten auslösen. Vorfälle in Unternehmen sollten dem BSI unbedingt gemeldet werden, denn nur so kann auch die Politik reagieren und handeln.
Als Grundpfeiler der IT-Sicherheit im Unternehmen nannte Schönbohm die automatische Aktualisierung von Soft- und Hardware, regelmäßige Backups, den Einsatz von Verschlüsselungstechniken sowie den Passwortschutz. Dabei verwies er eindringlich darauf, dass diese Kriterien unbedingt auch bei mobilen Endgeräten Anwendung finden müssen.
Zu den Teilnehmern der von Herbert Vogler (IHK für München und Oberbayern) moderierten Podiumsdiskussion gehörten unter anderem Reinhard Brandl, Mitglied des Bundestags (CSU), Thomas Reichert von Drivelock, Manfred Hoffmann von Hoffmann Mineral und Evi Haberberger von der Zentralstelle Cybercrime am Bayerischen Landeskriminalamt.
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