Frühlingswind weht im Bürgerladen
(Wolnzach, wk)Winter und die Zeit der dicken Jacken und Pullover sind vorbei – der Frühling kündigt sich an. Das macht sich auch im Wolnzacher Bürgerladen bemerkbar. Die ehrenamtlichen Helferinnen im Laden waren in der kurzen Schließungszeit damit beschäftigt, die Winterware wieder in den kleinen Lagerräumen zu verstauen und die Frühjahrsware auszupacken.
von links: Annemarie Föderl, Brigitte Aden
Der Bürgerladen ist eine Wohltat für viele Wolnzacher, die es sich nicht unbedingt erlauben können, neue oder teure Kleidung oder Hausratgegenstände zu kaufen. Es gibt neben Bekleidung auch Schuhe, Bücher, elektronische Geräte, Spielzeug und Waren für Haushalt, Garten, Werkstatt, Freizeit, Sport und Unterhaltung. Der Laden wird auch frequentiert von Menschen, die auf Nachhaltigkeit setzen, denn es muss ja nicht unbedingt alles neu gekauft werden, wenn es gebrauchte, interessante Stücke zu kaufen gibt. Denn dem Laden wird nicht „altes Glump“ gespendet, sondern auch hochwertige Stücke, denen der vorherige Gebrauch nicht anzusehen ist oder auch Neuware. Ohnehin werden nur gereinigte, saubere Kleidungsstücke angenommen und im Laden angeboten.
Die Einnahmen aus den Verkäufen decken zum einen die Kosten des Ladens (Miete, Heizung Strom, Wasser etc.) und alles was übrig bleibt, wird gespendet. Und die Spendenliste ist lang, wie die stellvertretende Vorsitzende des Bürgerladenvereins, Brigitte Aden, mit Stolz auf die ausgehängten Spendenergebnisse verweist. Denn der erst vor drei Jahren gegründete Laden hat schon kurz nach seinem Start in 2014 die Kosten für die Miete hereingeholt und konnte bereits 2014 insgesamt 10.000 Euro spenden – unter anderem jeweils 1.000 Euro den Helfern vor Ort, der Nachbarschaftshilfe, dem Bürgerbüro, dem Hort und der Grundschule Wolnzach; die Kindergärten wurden mit je 500 Euro unterstützt. Auch 2015 wurden 10.000 Euro ausgeschüttet, so an das Schwimmbad 3.000 Euro, die Wasserwacht, VdK und Arbeiterwohlfahrt erhielten namhafte Beträge. Das gleiche gilt auch für das Jahr 2016, bei dem über 7.000 Euro an bedürftige Familien, das Frauenhaus Ingolstadt, Kindergärten, Grundschule und das anonyme Gräberfeld auf dem Friedhof verteilt wurden. Und das alles bei Preisen zwischen 0,50 bis vielleicht 2 Euro je verkauften Stück.
Brigitte Aden freut sich, dass so viele ehrenamtlichen Helferinnen (bei insgesamt 33 Vereinsmitgliedern) im Laden aktiv sind, die nicht nur verkaufen, sondern auch Umräumarbeiten übernehmen, neu eingetroffene Ware überprüfen, gelegentlich nachbügeln und die kleinen Lagermöglichkeiten betreuen. Teilweise sind sie zu dritt oder zu viert im Laden. Es ist inzwischen eine eingeschworene Truppe, die sich gern zu Weihnachten zum gemeinsamen Feiern zusammensetzt oder auch mal gemeinsam im Sommer grillt.
Inzwischen gibt es nicht nur Privatpersonen als Unterstützer, sondern auch viele Firmen wie die Hallertauer Volksbank, den Markt Wolnzach, gela-Küchen, Schmidtpeter Haustechnik, Schlossereien Puchinger und Eibel, Handelshaus Wallner, Bürgerbräu, Schloßhof, Maler Dierl oder Mode Reil.
Der Laden ist an vier Tagen in der Woche geöffnet: Dienstag von 9 – 12 Uhr, Mittwoch und Freitag von 14 – 17 Uhr, Samstag von 10 - 12 Uhr.
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