Es bewegt sich was
(Wolnzach, hr)Es ist schon eine ganze Weile her, dass Bagger im Bereich zwischen dem Feststadl und der Herrnstraße unterwegs waren und an der Hochwasserfreilegung gearbeitet wurde. Eigentlich sind die beiden Bauabschnitte bereits lange abgeschlossen – zumindest was die Schutzmaßnahmen anbelangt. Lediglich der Geh- und Radweg konnte bislang noch nicht fertiggestellt werden.
Ein Radweg, der von Gosseltshausen bis zum Schwimmbad führt, das ist seit jeher der Wunsch vieler Wolnzacher. Auch in der vergangenen Bürgerversammlung in Gosseltshausen wurde dies noch einmal geäußert. Zwar sind große Teile des Weges bereits gebaut und freigegeben, komplett ist er aber bei Weitem noch nicht. Das Teilstück zwischen der Schleifmühlbrücke und der Herrnstraße musste bislang ausgespart werden. Der Grund: Da der Radweg entlang der Bahnlinie verläuft, ist ein vermehrt kreuzender Fuß- und Radfahrerverkehr im Bereich des Bahnübergangs zu erwarten. Daher muss der Bahnübergang so umgebaut werde, dass zukünftig ein sicheres Queren für Fußgänger und Radfahrer möglich sein wird. Konkret bedeutet dies, eine Anpassung des bestehenden Fußweges mit Anbindung an das bahnparallele Wegenetz, die Errichtung eines neuen, von der Fahrbahn abgesetzten, Fußweges sowie die Nachrüstung von Halbschranken. Zusätzlich werden weitere Lichtzeichen für die Verkehrsteilnehmer aus den bahnparallelen Wegen aufgestellt.
„Da der erforderliche Umbau des Bahnübergangs in der bestehenden Alttechnik nicht mehr zulässig ist, ersetzen wir die Bahnübergangssicherungsanlage durch eine neue moderne rechnergesteuerte Anlage“, erklärte Wolfgang Kautetzky seitens der DB Netz AG.
Um hier die entsprechende Sicherheit gewährleisten zu können, wird nicht nur eine neue Schrankenanlage errichtet, sondern der Bahnübergang als solches umgebaut. Wie Wolnzach Bautechniker Georg Wiegartner diesbezüglich erläuterte, wird der bisherige Fußgängerweg, der die Schleifmühlstraße auf Höhe des Bahnüberganges kreuzt, versetzt. Senkrecht zur Bahnlinie soll dieser künftig verlaufen, anstatt leicht schräg in die Schleifmühlstraße einzumünden.
Neben neuen Fußgängerüberweg soll ebenfalls der Geh- und Radweg entlang der Wolnzach in die technische Sicherung eingebunden werden. „Mit der Umsetzung dieser Maßnahme ist dann auch die eine sichere Querung der Schleifmühlstraße möglich“, so Kautetzky weiter. Für Wolnzach ist dies eine sehr wichtige Maßnahme, denn damit kann nun auch der Geh- und Radweg entlang der Wolnzach vollendet werden. „Natürlich sind wir froh, dass dieser Übergang jetzt entsprechend gesichert wird“, erklärte Bürgermeister Jens Machold und betonte, dass man auch das letzte Teilstück des Radweges dann zügig angehen möchte. „Für uns bedeutet dies nicht nur eine weitere Aufwertung von Wolnzach, sondern vor allem dient dieser Radweg auch der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.“
Am 24. April sollen die Bauarbeiten in diesem Bereich starten und rund zehn Wochen dauern. Dabei wird nicht nur die Sicherungstechnik grundlegend erneuert, sondern auch die Gehwege erstellt, sowie für eine entsprechende Beleuchtung und Beschilderung gesorgt. Bis zum 26. Juni ist der Bahnübergang deswegen komplett gesperrt. Im Anschluss daran wird er bis zum 6. Juli jeweils halbseitig gesperrt sein. Insgesamt belaufen die Gesamtkosten der Maßnahme auf rund 680.000 Euro, die jeweils zu einem Drittel von der Deutschen Bahn, der Marktgemeinde Wolnzach und dem Bund getragen werden.
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