Tourismusverband setzt auf Digitalisierung
(Unterpindhart, sh)
Die jüngste Mitgliederversammlungen zu der der Tourismusverband Hallertau (TVH) vor wenigen Tagen in den Landgasthof Rockermeier eingeladen hatte, fand eine besonders prominente Beteiligung. Allein vier Bürgermeister von Mitgliedsgemeinden und drei stellvertretende Landräte wollten sich anhören, was Geschäftsführerin Martina Mayer und Landrat Martin Wolf über die Aktivitäten und Zukunftsprojekte des TVH zu berichten hatten.
Landrat Martin Wolf, der zugleich Vorsitzende des Tourismusverband Hallertau e.V. ist, begrüßte die die vielen Gäste in Unterpindhart. Danach eröffnete die Geschäftsleiterin Martina Mayer mit dem Jahresbericht 2016. Einen großen Nachholbedarf gibt es im Online-Bereich. Demnach will der TVH verstärkt auf Internet Potentiale setzen, ein neues Logo entwickeln, zusätzliche Rubriken auf der Homepage schaffen sowie die neue Facebook Seite optimieren.
Sehr viel Energie steckte man in die Leitbild Erarbeitung der „absoluten Hopfenkompetenz“. „Alles was mit Vermarktung und Begegnung zu tun hat muss erstklassig sein. Wir sind das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, so ist es in den Köpfen der Menschen. Wenn wird das Hopfenland Hallertau den Besuchern präsentieren möchten, dann nur in bestmöglicher Form“, so definierte Wolf die Messlatte.
In einem Jahresrückblick erläuterte Mayer, dass es 2016 eine leichte Steigerung in Sachen Übernachtungen und Urlaub im Hopfenland gegeben habe. Besonders im April habe man ungewöhnlich hohe Anzahl an Gästeankünften verzeichnet. So waren es fast 5000 Übernachtungen mehr als 2015. Ein signifikantes Plus haben die Städte Vohburg (41,4 %) und Rottenburg (15,5%) erfahren. In Mainburg (-4,1%) und Wolnzach (-18,2%) gab es dagegen leichte Einbrüche, genaue Gründe hierfür wisse man jedoch nicht.
Stolz ist der Tourismusverband über das Interesse von Seiten einiger Großunternehmen, die zu seinen 82 Mitgliedern zählen. Neu hinzugekommen ist mit dem Flughafen München ein repräsentatives Unternehmen in der Region. Weitere Interessenten stehen schon vor der Tür: Das Busunternehmen Stanglmeier ist eines davon.
Mit Ablauf diesen Monats wird es eine personelle Veränderung in der Führungsriege geben, wie Wolf mitteilte. Martina Mayer, die langjährige Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, wechselt auf eine neue Stelle. Eine Nachfolgerin aus dem Raum Hallertau steht bereits vor der Tür, mehr wollte Landrat Martin Wolf allerdings nicht verraten. Deswegen müsse man auch ein paar Abstriche in Sachen Projekte machen.
Doch fest etablierte Veranstaltungen wie das Hallertauer Hopfenkranzlfest in Pfaffenhofen (10.09.17), das Hallertauer Bierfestival oder das Hopfenzupferfest auf Schloss Ratzenhofen werden auch weiterhin stattfinden. Ganz neu war im Juli letzten Jahres der 1. „Hallertauer FAM-Trip“, eine Kennenlern-Tour durch die Hallertau für Busunternehmer und Gruppenreisenanbieter. Zur Erfolgsbilanz des Tourismusverbands Hallertau haben laut Mayer auch die sechs Gästeführer ¬ beigetragen, die inzwischen mit verschiedenen Themenführungen, eine stetig steigende Zahl von Busgruppen begleiten. Nachdem auch der positive Kassenbericht einhellige Zustimmung fand, wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Hannelore Langwieser (links) und Erna Stanglmayr (rechts) bedankten sich bei der scheidenden Geschäftsführerin Martina Mayer für ihr langjähriges Engagement beim Tourismusverband Hallertau
Ein zukunftsweisendes Projekt stellte Mayer den Mitgliedern vor: „Der beleuchtete Hopfengarten“. Heißt ein „AHA- Effekt“ in Autobahnnähe, um den Hopfen ganzjährig interessant zu machen. Dies ist allerdings nur realisierbar über Partner wie z.B. Barth & Sohn oder Hopsteiner mit entsprechender Refinanzierung. In einem Ausblick setzt Mayer auf die Fokussierung auf nachhaltige touristische Projekte mit Langzeitwirkung und einer weiteren Vernetzung mit verschiedenen Kooperationspartnern.
Die Belebung der „Hopfenstraße“, der Bau weiterer Radwege oder evtl. auch einer Bierstraße ist allerdings erst ab 2018 möglich. Auch weil die Finanzierung nur über zusätzliche Leader Fördermittel möglich ist.
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