Brachvögel eingetroffen – Landwirte erhalten Entschädigung
(Hohenwart, hal/rt)Großer Brachvogel in der Hohenwarter Flur. Foto: Heinz Huber / Landratsamt Pfaffenhofen
Die treuen Wiesenbrüter sind nach ihrer Winterpause wieder in ihre angestammten Brutreviere in den Landkreis Pfaffenhofen zurück. Der Große Brachvogel hat in den Feuchtwiesen bei Hohenwart traditionell mehrere Niststandorte.
Mit seinem hellen, weithin vernehmbaren Flötentriller markiert er auch dieses Jahr wieder mit Beginn der Brutsaison den Anspruch auf sein Revier in dem auch der Kiebitz ist wieder zu sehen ist.
„Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Bekassine und Grauammer sind auf offene, feuchte Wiesenbrütergebiete als Lebensraum angewiesen“, so Anita Engelniederhammer, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Durch Intensivierung der Nutzung, Verbrachung, Verbuschung, Grundwasserabsenkung und Störungen in der Brutzeit sei der Fortbestand dieser Tiere daher gefährdet. Engelniederhammer: „Nur wenn eine absolute Bearbeitungspause auf den Wiesen eingehalten wird, ist der Erfolg für das Erstgelege, das Schlüpfen und Aufwachsen der Jungvögel möglich.“
Neben dem Erhalt und der Entwicklung von feuchtem Extensivgrünland helfe auch die an die Lebensraumansprüche der Wiesenbrüter angepasste landwirtschaftliche Nutzung. Landwirte könnten auf der Basis des Vertragsnaturschutzprogramms helfen, die Situation der Wiesenbrüter zu verbessern. Entschädigt werden die Bewirtschaftungsruhe ab dem 15. März sowie die erste Mahd ab dem 15. Juni und der Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel. Weitere Infos dazu erteilt Anita Engelniederhammer unter der Rufnummer 08441 27-316.
„Wer sich in Wiesenbrütergebieten als Wanderer oder Reiter an das Wegegebot hält und Hunde an der Leine führt, trägt wesentlich dazu bei, dass die Vögel bei der Aufzucht nicht gestört werden. Wir alle haben eine Mitverantwortung für den Bruterfolg der gefährdeten Vögel und können durch unser Verhalten den Bestand der Wiesenbrüter sichern“, so die Naturschutzexpertin.
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