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Solider Haushalt

(Pfaffenhofen, hr)

Foto: pixelio/ Hermsdorf

Einhellig wurde das von Kreiskämmerer Walter Reisinger vorgestellte Zahlenwerk befürwortet. Für das kommende Jahr plant der Kämmerer mit einem Haushaltsgesamtsvolumen von 120,6 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr liegt man hier rund 7 Prozent über dem Rechnungsergebnis. Ein Effekt, der der guten wirtschaftlichen Lage geschuldet ist.

„Die beiden wesentlichen Klammern, unter denen man den Kreishaushalt 2017 sehen muss, ist die stabile Kreisumlage einerseits und die Situation, dass der Landkreis seine Investitionen ohne eine Neuverschuldung tragen kann“, mit diesen Worten fasste Landrat Martin Wolf das von seinem Kämmerer vorgelegte Zahlenwerk in wenigen Worten zusammen. Dem Landkreis geht es gut, was die Finanzen anbelangt. Das zeigt auch abermals der Blick auf die Kreisumlage. Mit 45 Prozentpunkten ist der Hebesatz der zweitniedrigste in ganz Oberbayern. Ein Wert der für CSU-Fraktionssprecher Reinhard Heinrich ein Beleg für das kommunalfreundliche Handeln ist.

Nichtsdestoweniger hat man in der Vergangenheit kreispolitisch auch einen gesunden Weitblick bewiesen, denn obwohl der Landkreis wirtschaftlich floriert, die Steuereinnahmen sprudeln, blieb die Kreisumlage trotz gestiegener Umlagekraft stabil. Hier hätte man durchaus auch über eine Senkung nachdenken können. Doch genau dieses kontinuierliche Handeln, denn trotz der Herkulesaufgabe, die dem Landkreis mit der Sanierung der Ilmtalklinik noch ins Haus steht, ist man so aktuell nicht gezwungen, eine Diskussion über eine entsprechende Erhöhung zu führen. „Dieser Weg war absolut richtig“, bestätigte auch SPD-Fraktionssprecher Martin Schmid.

Insgesamt stehen die Kreisfinanzen so auf einem Fundament, das mehr als nur solide ist. Mit einem Gesamtvolumen von 120,6 Millionen Euro – davon entfallen 107,6 Millionen auf den Verwaltungs- und 12,9 Millionen auf den Vermögenshaushalt – bewegt man sich auf einem Rekordniveau. Auch was die Schulden anbelangt kann man von einem Rekord sprechen. Abgesehen davon, dass laufenden Krediten von knapp 7 Millionen Euro Rücklagen von über 7 Millionen Euro gegenüberstehen, und man so faktisch von einem schuldenfreien Landkreis sprechen kann, hat man so auch in den kommenden Jahren den Spielraum, die nötigen Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. „Wenn man beim derzeitigen Zinsniveau die Mittel hat, in die eigene Infrastruktur zu investieren, dann ist man für die Zukunft auf einem sehr gutem Weg“, so Wolf.

Dass man dabei durchaus noch vor gewaltigen Maßnahmen steht, bedenkt man die Generalsanierung der Ilmtalklinik, der Realschule Geisenfeld und des Gymnasiums Pfaffenhofens, steht außer Frage. Doch lassen sich diese Investitionen im Haushalt abbilden ohne einerseits neue Kredite aufnehmen zu müssen oder andererseits über die Anhebung der Kreisumlage zu diskutieren. Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter ging am Ende gar noch einen Schritt weiter: Wenn die wirtschaftlichen Rahmendaten weiter so positiv bleiben, muss man am Ende über eine weitere Senkung der Kreisumlage nachdenken. Für ihn ist das ein Thema, über das man im November bei der gemeinsamen Klausurtagung reden sollte.
 

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