Stachlige Stachelbären
(Rohrbach, wk)Ihrem Namen alle Ehre machten die Stachelbären bei ihrem Auftritt im Saal der Rohrbacher Gastwirtschaft „Alter Wirt“. Die Freien Wähler hatten eingeladen und der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Und das gut zweistündige Programm war gespickt voll mit Rohrbacher Anekdoten.
Albert Gürtner (FW-Kreisvorsitzender)
Doch nicht nur Rohrbach „bekam sein Fett weg“, auch Pfaffenhofen, ihr Bürgermeister, die Stadträte und die Landesgartenschau wurden aufs Korn genommen, ebenso der Rohrbacher Bürgermeister und seine Gemeinderatskollegen. Der FW-Kreisvorsitzende und 2. Bürgermeister Pfaffenhofens, Albert Gürtner, der vorn in der ersten Reihe saß, war da ein dankbares Opfer, das die Stachelbären dann immer wieder ansprechen konnten. Dazwischen gestreut auch allgemein ergiebige Themen wie die Horrorbilder auf Zigarettenschachteln, denn da müssten ja überall Bilder vor gesundheitlichen Gefahren warnen – beim Bier, bei Schweinshaxen oder sogar auf Skiern.
Die Pfaffenhofener Gartenschau wurde geschickt verknüpft mit der Hähnchenmastanlage in Eschelbach, denn man könne ausnahmslos jeden Pfaffenhofener Besucher jeden Tag mit einem der in Eschelbach produzierten Hühnchen in die Gartenschau locken; auf diese Weise würden alle 145.000 Hähnchen verkauft und während der ganzen Dauer der Gartenschau würden auf diese Weise die angepeilten 300.000 Besucher locker allein durch die Pfaffenhofener erreicht. Und wenn die Rohrbacher in ihre eigene Gartenschau wollten, brauchten sie sich nur auf die Ilmbrücke zu stellen und die Blumenkästen anzuschauen.
Das neue Rohrbacher Feuerwehrhaus, das nach ganz langer Planungs- und Bauzeit am 1. April eingeweiht wird, hätte, umgerechnet auf Rohrbacher Verhältnisse, eine gleich lange Bauzeit gehabt wie der Berliner Flughafen, nur dass der immer noch nicht fertig ist. Und dass in zwei Jahren Rohrbach 1150 Jahre alt wird, sorgte für Lacher, da seit der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes kaum etwas passiert sei, bis jetzt vor kurzem der Beschluss über die Erhöhung der Hundesteuer gefasst wurde; „Ihr habt ein Kampfhundeproblem“. Und wegen der Suche nach einem Investor für die Wirtschaft “Alter Wirt“ empfahlen die Stachelbären, sich die Bebauung der Pfaffenhofener Insel mit dem neuen Gebäude als Vorbild zu nehmen. „Oder stellt den Maibaum so auf, dass er beim Umfallen das Dach vom Alten Wirt trifft – dann ist das ein Versicherungsschaden“. Verkehrsminister Dobrindt wurde auch aufs Korn genommen - der Mann der nur einen Anzug hat und eine Brille trägt, damit er intelligenter aussieht-„doch der Karl Straub trägt eigentlich gar keine Brille, warum eigentlich nicht?“
Dann die Frage in die Rohrbacher Runde „Wer kennt Bürgermeister Herker?“ – alle melden sich – „und dann fragen sie in Pfaffenhofen mal die Leute, wer Bürgermeister Keck kennt –niemand! Der kann auf Fotos nie lachen und schaut immer so als wollte er sagen `Wäre ich doch nie Bürgermeister geworden` – der Machold, der lacht immer, weil er ja auch die Gewerbesteuer aus Bruckbach bekommt“. Und immer wieder bei den einzelnen Pointen gab es kräftigen Zwischenapplaus, der zum Schluss nach dem gekonnt vorgetragenen Lied „Drunt in da Holledau“ zu einem tosenden Applaus anwuchs, auch und gerade wegen einiger kleiner Hänger, die gekonnt überspielt wurden.
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