Konzert für einen Hundertjährigen
(Rohrbach, wk)Ein Konzertflügel, der 100 Jahre alt ist, ist schon etwas Besonderes. Für den incontri-Förderverein war dieser runde Geburtstag Anlass, diesen Konzertflügel mit einer besonderen Piano-Matinee zu ehren, denn er steht immerhin auch schon geschlagene 11 Jahre in der Kulturwerkhalle „incontri“.
Joe Kienemann am Flügel
Es war eine Geburtstagsfeier, die dem Grandseigneur des „incontri“ den vollen Respekt erwies. Die Werkhalle war gesteckt voll trotz des herrlichen Sommerwetters, doch die eingeladenen Pianisten, die dem Flügel ihre Reverenz erwiesen, waren alles bekannte Namen, die verschiedene Stilrichtungen vertraten und schon häufiger zu Besuch waren.
Der Flügel wurde im Jahr 2006 angeschafft, weil Christian Willisohn das Jammern seiner Vereinsfreunde wegen eines fehlenden Flügels nicht mehr hören konnte. Er setzte sich nach New York in Bewegung, wo er den Flügel von der weltbekannten Klaviermanufaktur Steinway aus dem Produktionsjahr 1917 erwarb und nach Rohrbach transportieren ließ. Am 24. September 2006 wurde der Konzertflügel dann ehrfürchtig eingeweiht bei einer „Flügelmatinee“. Seither steht das gute Stück, das schon rein äußerlich sein Alter erkennen lässt im „incontri“ und wurde schon von sehr vielen Künstlern bespielt. Bei der heutigen Matinee waren es Christian Willisohn, Edgar Wilson, Martin Bublath, Ludwig Seuss, Chris Gall, Prof. Tizian Jost, Joe Kienemann und Tommy Weiss. Als Spezial-Guest spielte Peter „Oskar“ Krauss am Schlagzeug. Es gab ein wunderbares Konzert der Pianisten aus ihren Bereichen Klassik, Blues und Jazz. Das Publikum in der ausverkauften Werkhalle war begeistert, wie bei den Pianisten die Finger über die Tasten flogen und dem Instrument alles abverlangte. Doch seine Bewährungsprobe hat der Flügel in den vielen incontri-Jahren längst bestanden.
Die Geschichte des Flügels ist eng verbunden mit der Geschichte des Hauses Steinway, das 1853 vom 1850 in die USA ausgewanderten deutschen Möbeltischler Heinrich Engelhard Steinweg (Henry E. Steinway) und seinen Söhnen in New York gegründet wurde. Die Firma Steinway hatte in USA und später auch mit einer Niederlassung in Deutschland einen rasanten Aufstieg und ist für seine Flügel weltbekannt.
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