Bayrische Powerfrau zu Gast in Airischwand
(Airischwand, sia)
Mit Megaphon und „Bolizei“ preschte sie lautstark im Huberhof Festsaal auf die Bühne. Bekannt für herzhaft-deftige bayrische Musik mit einer guten Prise Pop spielte die gebürtige Puttenhausenerin Maria Reiser zusammen mit ihrer Band vor vollem Haus. Der Musikförderkreis Nandlstadt hatte vor der Sommerpause nochmal einen echten „Kracher“ nach Airischwand eingeladen.
Eine Powerfrau mit Virus. Nasenspray, Tempos und Grippetabletten immer griffbereit stand sie in Lederhose und barfüßig auf der Bühne. Die ausdrucksstarke Musikerin war erkältet: „Was man halt alles so aufschnappt als Mutter von zwei kleinen Töchtern“. Aber absolut professionell zog sie ihr Programm durch. Maria Reiser, viel gereist und doch wieder zurück in der schönen Holledau rockte den Saal. Absolut keine Berührungsängste mit dem Publikum hüpfte sie immer wieder mal von der Bühne. Mit Hardcore-Bayrisch im Gepäck für alle nicht Nieder- und Oberbayern, oder mitfühlend für alle Frauen, die von ihren Vätern oder Onkeln verkuppelt werden „schau da den Mo moi o“. Ebenso zeigte sie ein Herz für alle Fleischesser, denn ab und zu ein Putenwiener, da sagt selbst Maria Reiser nicht nein. Schon beim dritten Lied hatte sie die Zuhörer so weit zu schunkeln und mitzusingen, eine absolute Stimmungskanone. Hinterfragend auf alltägliche Themen, aber mit Biss. Sie hatte auch ernste und berührende Lieder in ihrem Repertoire. So wünscht sie sich, sie wäre eine Fee, die alle Kinder, die aus ihrer Heimat flüchten müssen, an die Hand nehmen könnte: „komm nimm mei Hand und fliag mit mia“. Alles Lieder aus ihrem derzeitigen Album „Bayern Delüxe“, an dem sie die letzten Monate in jeder freien Minute gearbeitet hat. Mit Erfolg wie man sehen konnte. Ihre Live-Show am vergangenen Samstag war echt super und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
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