Große Betroffenheit nach Unfall von Landrat Wolf
Groß ist die Betroffenheit nicht nur im gesamten Landkreis nach Bekanntwerden der schweren Verletzungen von Landrat Martin Wolf, die er sich bei einem Verkehrsunfall am vergangenen Sonntag zugezogen hat. Der Zustand des Landrats hat sich offenbar stabilisiert. Auch der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer zeigte sich bestürzt. Mittlerweile wirkt sich das Unglück auch auf den laufenden Landratswahlkampf aus.
„Nicht lebensbedrohlich, insgesamt stabil mit einigen schweren Verletzungen“, beschreibt Landratsamts-Pressesprecher Karl Huber den gesundheitlichen Zustand Wolfs. „Wir sind optimistisch, dass er sich von den Verletzungen erholt.“
Die Grünen haben unterdessen bereits ein Bürgergespräch mit Landratskandidat Norbert Ettenhuber abgesagt, das für den morgigen Dienstag um 19.30 Uhr im Hotel „Manchinger Hof“ im Markt Manching geplant war. „Ich wünsche Martin Wolf gute Besserung und dass er bald wieder auf die Füße kommt“, sagte Ettenhuber gegenüber unserer Zeitung. Am kommenden Freitag wolle man bei einer Vorstandssitzung der Partei darüber beraten, ob und gegebenenfalls wie der Wahlkampf überhaupt fortgeführt wird. Zur Stunde beraten darüber zum gleichen Thema die Freien Demokraten mit ihrem Landratskandidaten Franz Niedermayr.
Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die das Unfallgeschehen - im Bild die Unfallstelle - eventuell mitbekommen haben und bittet jene, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Freising zu melden. Foto: Polizei
Viel Kraft in dieser schweren Zeit
Unterdessen werden unter anderem in sozialen Netzwerken eine Vielzahl von Genesungswünschen veröffentlicht. „Ich bin geschockt. Politik spielt in so einer Situation keine Rolle mehr. Mir bleibt nur die Daumen zu drücken, dass Martin Wolf bald wieder gesund wird. Ich wünsche ihm nur das beste und seiner Familie und seinen Angehörigen viel Kraft“, schreibt etwa SPD-Kreisvorsitzender Markus Käser auf Facebook. „Wir wünschen unserem Landrat Martin Wolf beste Genesung und der Familie Wolf viel Kraft in dieser schweren Zeit“, lässt Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold auch im Namen seiner gesamten Marktverwaltung wissen. Ungezählte Kommentatoren schließen sich dem an. „Wir, die CSU-Familie, sind in Gedanken bei Martin Wolf“, sagte CSU-Kreischef Karl Straub im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir hoffen, dass sie diese äußerst schwierige Situation gemeinsam gut überstehen.“ Ausdrücklich bei allen Parteien bedanken wolle sich Straub, mit denen vereinbart worden sei, „dass in dieser schwierigen Zeit die Politik in den Hintergrund rückt.“ Hier sehe man, dass in schweren Zeiten im Landkreis Pfaffenhofen zusammengestanden werde.
Ministerpräsident Seehofer spricht Wolf seine Genesungswünsche aus
Über den Rundfunksender Bayern 5 äußerte sich auch der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Wolf sei im Landkreis Pfaffenhofen eine tragende Säule und ein sehr starker Landrat. „In der Sache auch mit einwandfreiem Charakter. „Ich bin sehr sehr betroffen und wünsche … ihm aber auch seiner Familie die Kraft, dass sie das überwinden. Das zeigt übrigens, wie man oft von einer Minute in die andere in ganz andere Lebenssituationen geraten kann. Es ist bitter.“ Seehofer will seinen Worten nach Wolf nach Möglichkeit privat im Krankenhaus besuchen.
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