Im Verdachtsfall 110 wählen
(Scheyern , rt)Kripochef Alfred Grob (stehend) klärte im Wittelsbacher-Saal über Maßnahmen auf, die Einbrechern das Leben schwer machen.
Wie man einem Wohnungseinbruch vorbeugen kann, darüber sprach Kriminaldirektor Alfred Grob, Chef der Ingolstädter Kripo, am gestrigen Abend. Gekommen war der hochrangige Polizist auf Einladung der des CSU-Bürgerblocks Scheyern und der Frauen-Union Scheyern in die örtlichen Klosterstuben. Ebenso wie Dieter Schwab, der Ortsvorsitzende der Scheyerer CSU, zeigte sich auch Grob eingangs der Veranstaltung tief betroffen vom schweren Unfall des Pfaffenhofener Landrats Martin Wolf.
In dem mit interessierten Bürgern gut gefüllten Wittelsbacher-Saal lautete dann Grobs Botschaft: „Stehlen Sie dem Dieb die Zeit!“ Dazu gehören vielerlei präventive Maßnahmen, die der Kriminalbeamte eingehend erläuterte. Etwa die Sicherung von Fenstern und Terrassentüren durch eine sogenannte Pilzkopfverriegelung, die durch pilzkopfförmigen Zapfen in den Beschlägen einen Aushebelschutz bieten oder auch in Mauern eingelassene Tresore. Grob appellierte, im Wohnumfeld aufmerksam zu sein und etwa auf verdächtige Fahrzeuge oder sich merkwürdig benehmende Ortsfremde zu achten. Viele Einbrecher spähen nämlich ihre potentielle Oper zunächst aus. „Deshalb ist es vorteilhaft, wenn bei Abwesenheit der Eindruck erweckt wird, dass das Haus bewohnt ist“.
Wünschte Martin Wolf baldige Genesung: Dieter Schwab vom Scheyerer CSU-Ortsverband.
Der Bürger sei der beste Fahnder, die Polizei sei auf deren „wertvolle verdächtige Wahrnehmungen“ angewiesen. Besonderes Augenmerk solle deshalb auch darauf gerichtet werden, wenn ein fremdes Fahrzeug, insbesondere mit auswärtigem Kennzeichen, das nicht in die Wohngegend passt, im Wohnumfeld bemerkt wird. Fremde, die scheinbar grundlos auf der Straße warten oder länger in geparkten Fahrzeugen sitzen und die Gegend beobachten oder verdächtige Personen, die an der Haustüre klingeln, um sich unter Vorwand nach Nachbarn erkundigen, könnten das Terrain ausspionieren. Über die Notrufnummer 110 seien die Beamten jederzeit erreichbar. Komme es dann doch einmal zu einem vollendeten Wohnungseinbruch, so seien die psychischen Schäden für die Bewohner in der Regel schlimmer als der materielle Schaden.
Wertvolle Tipps zur Einbruchsprävention könnten zwei Fachberater der Polizei für die Region 10 geben, die Interessierte kostenlos beraten. Unter anderem sei dies Kriminalhauptkommissar Alfred Berger von der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt, der unter der Rufnummer 0841/9343-3730 zu erreichen.
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