Gedenkminute für Franz Schmuttermayr

Für Politiker der Stadt Pfaffenhofen und Politiker des Kreises war Franz Schmuttermayr eine feste Größe, sowohl im Stadtrat mit seinem Bauausschuss als auch im Kreistag mit seinem Bau- und Vergabeausschuss, der heute tagte. Der amtierende Landrat Anton Westner legte mit den Ausschussmitgliedern deshalb zu Beginn der Sitzung mit andächtigen Worten eine Gedenkminute ein.

Anton Westner, 1. v. rechts
Franz Schmuttermayr fehlte einfach, das merkte man bei jedem Punkt der Tagesordnung, denn der Verstorbene war das wache Gewissen, wenn es im Bauausschuss um technische Fragestellungen und Baukosten ging. Seine kritischen Fragen, geprägt von Fachwissen, ließen manche Sitzungsteilnehmer aufhorchen, um dann selbst ihre Entscheidungen zu überdenken.

Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung war recht kurz; so wurde einstimmig ein Auftrag für eine 1,1 Kilometer lange Straßendecke für die Kreisstraße PAF 6 von Prambach nach Winden an eine Firma aus Biburg vergeben, deren Angebot knapp unter der kalkulierten Kostenberechnung lag – die anderen acht Firmen lagen zum Teil erheblich über der geplanten Summe. Für die Generalsanierung des Landratsamtes wurden vier Firmen um Angeboten für Baumeisterarbeiten der Aufzugsanlage gebeten, nur ein Unternehmen aus Feldkirchen hatte ein Angebot abgegeben, da 10 Prozent über den geplanten Kosten lag, aber trotzdem den Auftrag erhielt, da der Auftrag einige komplizierte Arbeiten enthielt. Außerdem wurden einem Unternehmen Nachträge bei Zimmerarbeiten erteilt, weil einige Arbeitspakete aufgrund verschiedener Probleme teurer geworden waren. Auch hier hätte man die kritische Nachfrage von Franz Schmuttermayr erwartet.

Die große Sorge von Franz Schmuttermayr war auch, dass das Baugerüst noch vor der Landesgartenschau verschwindet. Dies sicherte Architekt Wolfgang Eichenseher den Kreisräten zu: vor dem 14. Mai soll das Gerüst verschwinden. Man werde sich noch mit der Stadt in Verbindung setzen, wie der Bauzaun gestaltet werden solle.