Gemeinsamer Einsatz für die Bewahrung der Hallertauer Heimat
(Mainburg, sh)
Die geplante Umgehungsstraße an der B301, die im Moment "variantenoffen" ist, sorgt regelmäßig für kontroverse Diskussion. Mitten durch teils unberührte Natur wird bekanntlich von der Stadtspitze ein Straßenneubau geplant, die im Bundesverkehrswegeplan sogar in den „vordringlichen Bedarf“ gehievt wurde. Um allen Interessenten und Betroffenen das geographische Ausmaß dieses eventuellen Eingriffes in die Hallertauer Landschaft vor Augen zu führen, veranstaltete der ÖDP-Ortsverband kürzlich eine erneute Wanderung.
Zu einer Frühlingswanderung bei schönstem Wetter lud der ÖDP-Ortsverband Mainburg am vergangenen Sonntagnachmittag ein. Der Anlass war weniger erbaulich: Mitten durch teils unberührte Natur wird bekanntlich von der Stadtspitze ein Straßenneubau geplant, die im Bundesverkehrswegeplan sogar in den „vordringlichen Bedarf“ gehievt wurde.
Die ÖDP-Stadträte Annette und Konrad Pöppel, sowie Ortsvorsitzender Bernd Wimmer betonten vor den über 50 Teilnehmern der Wanderung, darunter auch einige betroffene Anlieger, Landwirte und das Regionalfernsehen ISAR TV, dass „Heimat bewahren“ nicht nur ein Wort ist.
Dieses Ziel bedeutet vielmehr eine Verpflichtung für die Menschen der heutigen Generation, für die künftigen Generationen und für die gesamte Schöpfung. Umweltreferent Konrad Pöppel erklärte, dass es das Ziel sein muss den Straßenlärm oder andere negative Auswirkungen des Fahrzeugverkehrs für alle Gemeindebürger auf ein ertragbares Maß zu reduzieren, ohne aber weiter „Freie Landschaft“ zu verbrauchen oder die Natur zu schädigen.
Das schließt die Anlieger der B301 genauso mit ein wie die Bewohner der Ortsteile an der B301, an der Staatsstraße und alle Bürger im Stadtgebiet.
Bernd Wimmer (links) und Konrad Pöppel
ÖDP-Ortsvorsitzender Bernd Wimmer begrüßte ausdrücklich, dass dank der hervorragenden Arbeit der Bürgerinitiative die Rudelzhausener Bürger über den Straßenneubau mitentscheiden können. Am 24. September findet nämlich zeitgleich mit der Bundestagswahl ein Bürgerentscheid über die dortige geplante Ortsumfahrung statt.
"In Mainburg haben die Bürger diese demokratische Mitbestimmungsmöglichkeit leider nicht", kritisierte Bernd Wimmer. Die über 50 interessierten Bürger konnten hautnah erleben, wie dieser geplante Straßenneubau im Westen Mainburgs die Landschaft massiv verändern würde.
Zwischen dem Krematorium und Kleinhaid zwängt sich die Trasse auch durch die Bebauung und berührt ein Wasserschutzgebiet. Geländeabtragungen, Auffüllungen und eventuell sogar Brückenneubauten inklusive.
Von den ÖDP-Aktiven wurde erläutert, dass die bestehende B301-Trasse bereits eine Umfahrung des Stadtkerns aus den 70iger Jahren ist. Mainburg hat zudem mit der Staatsstraße und der Autobahn bereits eine großräumige Umfahrung im Westen. Den Durchgangsverkehr nimmt Konrad Pöppel mit aktuell 20% an.
Interesse an der Wanderung zeigten die rund 50 Teilnehmer
Dieser Durchgangsverkehr sollte ihm zufolge durch Verkehrsvorgaben zu einem Großteil auf die großräumige Umfahrung zur Autobahn zu bekommen sein. Insbesondere auf Unter- und Oberempfenbach, aber auch auf den anderen Ortsteilen sollte ihm zufolge ein Hauptfokus künftiger Verkehrsflussstudien gerichtet sein.
Ein weiteres, von einer großen Gruppierung im Stadtrat gewolltes, Wachstum der Stadt Mainburg wäre für die Verkehrssituation kontraproduktiv. Die ÖDP Mainburg warnt seit langem vor den Auswirkungen dieser Wachstumspolitik auf die Lebensqualität der Mainburger Bürger und will ein Umdenken der politisch Verantwortlichen.
Da es im Bundesverkehrswegeplan offenbar noch keine Festlegung auf die Westtrasse gibt, könnte künftig bei der variantenoffenen Planung auch eine Umfahrung im Osten Mainburgs ins Spiel kommen.
Die ÖDP-Aktiven kündigten an, sobald diese Planungen vorliegen würden, auch dazu Trassenwanderungen anzubieten, damit sich jeder unabhängig von seiner Meinung in offener und transparenter Weise ein eigenes Bild machen kann.
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