Kurzweiliges Gstanzlsingen
(Oberpindhart, sh)
Unbeschwerte Stunden voller Wortwitz, Schlagfertigkeit und bester Unterhaltung erwartete die Besucher beim Hochzeitslader- und Gstanzlsingen in Oberpindhart. Bestens unterhalten wurden die Gäste in der Wirtsstube beim Huber mit dem „Kupfaschmied Sepp“, seines Zeichens Hochzeitslader und Gstanzlsänger als auch Hans Hintersteiner und den „dumma Deifen“.
Trotz herrlichen Frühlingswetters war die Traditionsveranstaltung sehr gut besucht. Ganze drei Stunden über herrschte eine ausgelassene Stimmung. Hervorragende Laune kam durch das abwechslungsreiche Aufgebot an Sängern und Musikanten schnell auf. Die urigen Gstanzl taten dazu freilich ihr Übriges. Gnadenloses Derblecken auf der Bühne sowie direkt im Publikum, spontan und aus dem Stegreif. Das zeichnet das Talent eines eingefleischten Gstanzlsängers aus.
Und das stellte zunächst der junge „Kupfaschmied Sepp“ aus Dietfurt eindrucksvoll unter Beweis. Er begann den ersten Durchgang mit passenden Witzen und lustigen Gschichtln und schloss mit frechen Gstanzln über Politiker und anwesende Gäste ab. Nach ihm traten die „dumma Deifen“ in Aktion.
Sie „spielten“ mit den Besuchern, haben sie zum Mitmachen und Mitsingen aufgefordert, was natürlich gerne angenommen wurde und den ganzen Abend über eine heitere Stimmung bescherte. Die „Kelsbach Buam“ hinterlegten dabei die Mundartverserl mit der nötigen Musik, waren jedoch auch solo ein echter „Ohrenschmaus“.
Ein weiterer Stimmungsgarant war Hans Hintersteiner. Auch er begann seine Arbeit mit einigen Witzen und ein paar Gstanzln und ging anschließend quer durch die Reihen und derbleckte so manchen nichtsahnenden Gast. Auffällige Kleidung, die nicht der bayerischen Ordnung entspricht, bekam besonders viel Kommentar. Ein bisserl gschert jedoch nie unverschämt. Nett zu beobachten, einer der alten Schule.
Ein besonderes Spektakel ist es natürlich immer, wenn sich die Versakrobaten schließlich gegenseitig aussingen. Da ist spontane Schlagfertigkeit aus dem Effeff gefordert. Doch für die „Gstanzl-Profis“ Hans und Sepp ein Kinderspiel.
Obwohl sie sich am Sonntag zum ersten Mal begegneten, hätte man meinen können, sie würden einander schon ewig kennen, so toll harmonierten sie im Duo. Klar, dass da beim Publikum kein Auge trocken blieb. Mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne klang der urige Abend aus, der nächstes Jahr am Palmsonntag seine Fortsetzung findet.
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