Ausstellungen, Feste, Lesungen
(Mainburg, ce)Museumsleiterin Renate Buchberger bei einer Lesung im Museum
Im letzten Jahr hat sich das Heimat- und Hopfenmuseum ganz offiziell umbenannt in Stadtmuseum, das seit zehn Jahren von Renate Buchberger geleitet wird. Nicht nur der Titel ist nun moderner, frischer Wind weht schon lange durch die wunderbaren historischen Räume in der Alten Knabenschule.
Brummer Filme erfreuten sich größter Beleibtheit
2016 lief dort die bislang erfolgreichste Ausstellung: Über den Sexfilmer Alois Brummer. Mehr als 1.700 Besucher liefen über knarzende Dielen und vorbei an Heiligenfiguren zu seinen Filmplakaten und in alte Kinosessel. Fernsehteams waren da, Rundfunk und überregionale Zeitungen.
Seit zehn Jahren leitet Renate Buchberger ehrenamtlich das Museum und verbringt dort jede Woche viele Stunden. Das Museum ist auf dem neuesten Stand, in enger Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und mit der Stadt wird geplant und inventarisiert, abgestaubt und mit Besuchern gefeiert. Schenkungen müssen gesichtet und betreut werden, der Kampf gegen den Holzwurm und andere Schädlinge ist immer aktuell und wird stets gewonnen. Der Museumsleiterin entgeht keine noch so kleine Münze im Depot, sie geht jedem Geheimtipp nach, plant mit sicherem Gespür und Organisationstalent Ausstellungen. Mindestens eine Sonderausstellung gibt es pro Jahr, in vielen Jahren sogar zwei.
Zur letzten Jahreshauptversammlung zeigte die Museumsleiterin einen kleinen Rückblick auf ihre Arbeit, und hier wurde klar was alles geleistet und auf die Beine gestellt wurde. Zahlreiche Gruppen und vor allem Schulklassen und sogar Kindergartengruppen wurden geführt. Bis 2010 gab es jedes Jahr Lesungen und Veranstaltungen zum Internationelen Frauentag. Lange Museumsnächte und Rallyes zum Internationalen Museumstag im Mai wurden abgehalten und fröhlich angenommen. Es gab schon Malkurse und natürlich hochrangige Ausstellungen in den alten Schulräumen, Lesungen und viele Empfänge, Vernissagen und Feste.
Marcus Junkelmann, Josef Reiser und Renate Buchberger bei der Römer-Ausstellung
Ein Höhepunkt war ganz sicher die Römer-Ausstellung 2008. Der Titel "die Römer kommen" war Programm, Historiker Marcus Junkelmann trug nicht nur Exponate und römische Speisen bei, sondern erschein auch gleich selber in der Toga. Im Museumshof waren Gladiatoren und Lagerleben zu bestaunen, römischer Würzwein kam bestens an.
Römer-Helme im Museumshof
Es folgten Ausstellungen über das Hallertauer Bockerl, über Hasenhirsch und Hundebär, über Wasser, aber natürlich auch ein großer Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Museums.
Seit 2012 wird zudem in einem eigenen Raum die Sonderausstellung "Mainburg-London" gezeigt über den Mainburger Maler Georg Scharf. Bald darauf wurde der komplette Nachlass des Mainburger Ehrenbürgers Franz Schraufstetter übernommen, auch ihm wird in naher Zukunft eine Ausstellung gewidmet, ebenso dem Laienspielkreis.
Geöffnet ist das Museum jeden zweiten Sonntag Nachmittag, alle Mitarbeiter leisten ihre Arbeit ehrenamtlich. Museumsleiterin Renate Buchberger öffnet die Räume zudem jederzeit gerne für Interessenten, Austauschschüler, Waldkindergärten, Gäste der Partnerstädte schauen stets gerne vorbei. Das Museum war schon Stempelstelle beim Familienwandertag und bot Platz zur VHS-Kinderuni.
Und die Zukunft? Renate Buchberger lacht, ihr gehen die Ideen nicht aus, mehrere Ausstellungen für die nächsten Jahre sind in detaillierter Planung. Das Stadtmuseum wird weitehin einen wichtigen Beitrag zum Kulturleben der Stadt leisten und die Besucher überraschen, im Mai wird die Sonderausstellung "Heimat auf Stein" eröffnet.
Nächste Öffnungstage:
Sonntag, 30.4., 14 – 17 Uhr
Sonntag, 7.5., 14 – 17 Uhr
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