Gut besuchte Bürgerversammlung in Ossenzhausen
(Ossenzhausen, wk)Wenn man die Einwohnerzahl von Ossenzhausen und Waal mit gut 250 Personen vergleicht mit der deutlich höheren des Hauptortes und Ottersried bzw. von Gambach, Rinnberg und Rohr, dann waren bei der Bürgerversammlung in Ossenzhausen mit gut 35 Personen die verhältnismäßig meisten Besucher bei der letzten Bürgerversammlung. Ein erkennbarer Trend, dass in den Ortsteilen mehr Interesse besteht.
Auch hier war Bürgermeister Peter Keck wieder in seinem Element und präsentierte die aktuelle Situation der Gemeinde und die zukünftig Entwicklung, angefangen von der Einwohnerzahl, über die Feuerwehr, die Wasserver- und –entsorgung, den Hochwasserschutz, Radwege- und Straßenbaumaßnahmen, Neubaugebiete, Kindertagesstätten, Breitbandausbau und die wichtigsten Finanzzahlen der Gemeinde. Dabei lobte er die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren im Ort, die sich gerade wieder bei Brandbekämpfung in der Zimmerei Alt gezeigt habe.
Da auch Anwohner aus Waal anwesend waren, kam nach seinem Vortrag natürlich die Frage, ab wann denn das neue Baugebiet Waal „verfügbar“ sei. Der Bürgermeister konnte nur darauf hinweisen, dass das Einheimischenmodell neu geregelt und das Gebiet erst erschlossen werden müsse. Auch die Förderung des Breitbandausbaus führte er auf Nachfrage etwas breiter aus. Die Gemeinde möchte in allen Gebieten, die nicht schon durch Provider versorgt werden, Glasfaserkabel verlegt haben, damit Provider schnelles Internet anbieten können – wie schnell das Netz später tatsächlich sei, hänge dann von den Tarifen der Anbieter ab, denn die Technik sei für alle Geschwindigkeiten offen. Peter Keck hofft, dass die Planung spätestens in 3 Jahren umgesetzt sei, denn es würden bereits Gespräche mit Providern geführt. Eine Mutter beklagte sich über die schlechte Information bezüglich des Brandschutzes und der Baumaßnahmen im Kindergarten Löwenzahn, außerdem seien alle Bilder von den Wänden entfernt und das Gebäude sehe mit den ganzen weißen Wänden aus wie eine Industriehalle. Hier konnte der Bürgermeister darauf verweisen, dass Kindergartenleitung und Elternbeirat voll in die Vorplanungen einbezogen worden seien und versprochen hatten, die Eltern zu informieren, dies könne der Verwaltung nicht vorgeworfen werden. Darauf kritisch aus der Runde: „Da fehlt´s halt an der Leitung“, die Gemeinde müsse mal einen kritischen Blick darauf werfen.
Ein anderes Thema war das Gasthaus „Alter Wirt“, da die Spekulationen in die wildesten Richtungen gingen, wie FW-Vorsitzender Ralf Hochmuth meinte. Bürgermeister Keck ging auf die Probleme des Dachstuhls über der Wirtschaft und den Zustand der Rückseite des Gebäudes ein und verwies auf die hohen Kosten der Sanierung. Deshalb habe der Gemeinderat beschlossen, einen Investor zu finden, der bereit wäre das Gebäude zu übernehmen und mit neuen Ideen zu füllen – unter Beibehaltung der bayrischen Wirtschaft und des Saales. Die Sanierung würde viel Geld verschlingen und bringe keine Refinanzierung. „Vielleicht findet sich ja jemand mit Ideen und Geld – die Gemeinde hat zwar auch Ideen, aber kein Geld“, so Bürgermeister Keck. Eine weitere Frage, wann sich denn für Rohrbach das Gewerbegebiet Bruckbach refinanziere, konnten weder der Bürgermeister noch die Finanzchefin der Gemeinde, Beate Schilling, beantworten. Es stünden zwar schon Steuerbeträge für 2017 im Haushalt, doch die konkreten Zahlen würden sich erst nach Mitteilung durch das Finanzamt mit dem Zerlegungsbescheid ergeben. Außerdem wurde die Frage nach der Belastung der Gemeinde durch Abwässer aus Bruckbach geklärt, da sie keine Belastung darstellen würden.
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